Ismaninger Schüler belegen vierten Platz

Ismaning · Lob vom Bundespräsidenten

Gut gearbeitet, sich engagiert, Preis gewonnen: Jetzt können die Ismaninger Schüler stolz sein. Foto: Privat

Gut gearbeitet, sich engagiert, Preis gewonnen: Jetzt können die Ismaninger Schüler stolz sein. Foto: Privat

Ismaning · Die Klasse 6a der Johann-Andreas-Schmeller-Realschule belegte mit ihrem Beitrag zum globalen Lernen den 4. Platz beim Schulwettbewerb des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik. Gemeinsam mit der Erdkundelehrerin Christina Hasenberger und der Schulsozialarbeiterin Astrid Hummeltenberg hatten sich die Schüler und Schülerinnen unter dem Titel »Reise um die Welt« ein halbes Schuljahr mit unterschiedlichen Kulturen, Lebensgewohnheiten, Bräuchen und sozio-ökonomischen Bedingungen beschäftigt.

Themen wie Kinderrechte, indigene Völker, Rassentrennung und Kriegsfolgen aber auch Weihnachtsbräuche und Alltagswelten hatten die beiden Verantwortlichen in ihren eigenen Lehrplan geschrieben. Die Ergebnisse des neu erworbenen Wissens wurden von der Klasse in Form von Arbeitsblättern, Plakaten, gespielten und gefilmten Nachrichtensendungen, fiktiven Postkarten und sogar Bastelarbeiten festgehalten. Parallel dazu entwickelten sie unterschiedliche Ideen des sozialen Engagements. Über die Hälfte von ihnen beteiligten sich am 20. November 2009, dem 20. Jahrestag der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention an der Aktion »Straßenkind für einen Tag« zugunsten des Kinderhilfswerks »terre des hommes«. Anlässlich des verheerenden Erdbebens in Haiti initiierten sie ihre eigene Spendensammlung zugunsten der Ärzte ohne Grenzen.

Die Ergebnisse dieses Projektes wurden dann im März diesen Jahres an das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung weitergegeben, welches den Wettbewerb unter dem Motto »Eine Welt für alle« veranstaltete. Schließlich kam die Benachrichtigung, dass man unter mehr als 600 Einsendungen den 4. Platz belegt hatte. Damit erhält die Klasse eine Urkunde des Bundespräsidenten für jeden Schüler und jede Schülerin sowie ein Preisgeld von 100 Euro. Neben dieser Anerkennung ist das Wichtigste für die Projektverantwortlichen Hasenberger und Hummeltenberg jedoch, Lernprozesse und Ideen bei den Schülern und Schülerinnen erzeugt zu haben, vor allem was die zentrale Fragestellung des Wettbewerbs betrifft: Was können wir alle gemeinsam dafür tun, dass sich das Leben und unser Zusammenleben mit den Menschen der Entwicklungsländer verbessern?

Stellt man diese Frage in der Klasse, so antwortet der zwölfjährige Michael spontan: »Wir haben gelernt, dass man mit wenig Geld und ein bisschen Zeiteinsatz in den armen Ländern eine Menge erreichen kann. Jeder von uns kann etwas tun.« Und diese Antwort hat doch schon einen Preis verdient!

Artikel vom 07.07.2010
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