Schüler der HS Feldbergstraße besuchten Ausstellung »Peace Counts«

Trudering · Frieden kann man lernen

Die Pädagogin Eva Wastian (li.) führte die Schüler der Klasse 6g durch die Ausstellung; Klassenlehrerin Tanja Schäfer (re.), Schulleiterin Angelika Wurmer (3.v.r.) und Julia Schmitt-Thiel, Leiterin des Kulturzentrums (hi., Mitte). Foto: kk

Die Pädagogin Eva Wastian (li.) führte die Schüler der Klasse 6g durch die Ausstellung; Klassenlehrerin Tanja Schäfer (re.), Schulleiterin Angelika Wurmer (3.v.r.) und Julia Schmitt-Thiel, Leiterin des Kulturzentrums (hi., Mitte). Foto: kk

Trudering · Kann man Frieden lernen? Diese Frage beantworten die 21 Schüler der Hauptschule an der Feldbergstraße (HSFB) ab sofort mit einem klaren »Ja«. Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Tanja Schäfer und Schulleiterin Angelika Wurmer besuchten die 12- bis 13-Jährigen die Ausstellung »Peace Counts – Die Erfolge der Friedensmacher«. Die Ausstellung im Truderinger Kulturzentrum ist dort noch bis Samstag, 10. Juli zu sehen.

Vier Mitarbeiterinnen der durchführenden Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik (AGFP) begleiteten die Schüler einen ganzen Vormittag lang. Sie lernten in dem Schul-Workshop anhand von 25 Bildtafeln zehn Friedensprojekte auf der ganzen Welt kennen. Diese sind Teil eines Gesamtprojekts, das sich aus Veröffentlichungen von Journalisten und Fotografen in bekannten Publikationen entwickelt hat. Dabei zeigen die Storys immer Wege aus scheinbar aussichtslosen Situationen auf, wie beispielsweise in der Reportage über den Sportpromoter aus Kolumbien, der mit Straßenfußball ganze Bandenkriege gestoppt hat.

Eva Wastian, Pädagogin und Mediatorin der AGFP dazu: »Die Jugendlichen werden hier für Gewalt sensibilisiert und lernen am Ende, wie diese gestoppt werden kann«. Letztlich würden die Schüler auch ermutigt, selbst Verantwortung für ihr eigenes Umfeld zu übernehmen. So wie Isabel (12) und ihr Klassenkamerad Jeremias (12) das bereits tun: Die beiden sind ausgebildete Streitschlichter, ein offizielles Amt, das an der HSFB von zehn Schülern ausgeführt wird. In den großen Pausen sind sie für ihre Mitschüler Ansprechpartner in großen und kleinen Krisen. Eine soziale Kompetenz, die ein Zertifikat bescheinigt. Das Thema Gewalt werde ganz offen an ihrer Schule diskutiert, berichtet Schulleiterin Angelika Wurmer. Deshalb zöge sich die Thematik wie ein roter Faden durch alle Lehrpläne. In Kunst beispielsweise galt es, eine Friedenstaube zu kreieren, erzählt Tanja Schäfer, die Klassenlehrerin. In Ethik schauten sich die Schüler eine Dokumentation über Kinder-Soldaten an. Auch in Sozialkunde und im Fach Deutsch würden jetzt die gewonnenen Erkenntnisse nachgearbeitet.

Julia Schmitt-Thiel, die Leiterin des Kulturzentrums, zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf der Ausstellung sehr zufrieden. Die Vormittage seien von Schulklassen ausgebucht. »Wir hätten gut noch eine Woche verlängern können«, berichtet die Hausherrin. Leider sei dies aber auch eine Frage des Budgets. Über das Kommen der Hauptschule an der Feldbergstraße habe sie sich besonders gefreut, schließlich sei man ja Nachbarn, so Schmitt-Thiel. Veranstalter der Ausstellung sind der Verein Bürgerzentrum Trudering in Kooperation mit dem Kulturzentrum Mohr Villa, Global Understanding sowie der AGFP.

K. Kohnke

Artikel vom 07.07.2010
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