Burschen dürfen sich freuen

Ottobrunn · Ja zur Sanierung

Ottobrunn · Wochenlang wurde vor Ort und in den Ausschuss-Sitzungen diskutiert, nun ist eine Entscheidung gefallen: Das Vereinsheim der Burschen, das im Dezember 2009 durch einen Brand beschädigt worden war, soll umfassend saniert werden. Geschätzte Kosten der Maßnahme, die auch einen Anbau am Vereinsgebäude am Ranhazweg 31 und eine statische Ertüchtigung des Kellers vorsieht: rund 350.000 Euro.

Darauf einigte sich jetzt der Ottobrunner Gemeinderat mit 21:2-Stimmen. Ferner sieht der Beschluss vor, dass das im zweigeschossigen Tiefkeller gelegene »Alte Wasserwerk« wegen seiner historischen Bedeutung für die Siedlungsgeschichte der südöstlichen Landkreisgemeinde in seiner Substanz erhalten bleiben soll.

Während die Sanierung laut Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) mit etwa 200.000 Euro zu Buche schlagen wird, kostet der Neubau in Holzständerbauweise rund 150.000 Euro.

Darin enthalten sind bereits die Versicherungsleistungen in Höhe von 39.000 Euro, die der Gemeinde durch den Brandschaden zustehen. Vermutlich wegen eines technischen Defekts eines Leuchtstrahlers im Außenbereich hatte wenige Tage vor Weihnachten das Gebäude Feuer gefangen, die Dachbalken waren schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Seitdem kann das Heim nach Aussagen von Manuel Aulenbach vom Burschen-Vorstand nur noch marginal genutzt werden. Nun können sie sich über eine satte Finanzspritze freuen. Geknüpft ist die Zusage allerdings an die Auflage, für das Gesamthaus mit Keller ein »tragfähiges Nutzungskonzept« zu erstellen. Darauf hatte sich bereits der Hauptausschuss in der Juni-Sitzung verständigt. Widerstand zu dem Beschluss kam von den Grünen.

So monierte Sprecherin Doris Popp, dass die Gemeinde angesichts der Finanzklemme und der »dringenden Aufgaben«, die anstünden, kein Geld für diese Maßnahme habe: »Ich sehe keine Notwendigkeit, so viel Geld in die Hand zu nehmen, um ein altes Gebäude mit einem neuen zu verknüpfen.«

Sie plädierte vielmehr dafür, lediglich die der Gemeinde zustehenden 39.000 Euro für die Sanierung zu investieren. Vergeblich: Das Gremium winkte das Sanierungs- und Bauvorhaben beinahe einstimmig durch.

mst

Artikel vom 07.07.2010
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