Poing möchte Bürger bei der Zukunftsplanung beteiligen

Poing · Bitte mitmachen!

Thomas Schächtl von der Firma Allmender – Agentur für Kommunikation – moderierte die Auftaktveranstaltung »Poing – Die Zukunft ist für alle da«.	Foto: pt

Thomas Schächtl von der Firma Allmender – Agentur für Kommunikation – moderierte die Auftaktveranstaltung »Poing – Die Zukunft ist für alle da«. Foto: pt

Poing · »Poing – die Zukunft ist für alle da«, unter diesem Motto hat die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Bauträger am Bergfeld vor kurzem in die Aula der Grundschule eingeladen. Ziel der Auftaktveranstaltung war es, die Bürger in die Entwicklung des Ortes mit einzubeziehen.

Sommerliche Temperaturen und ideales Biergartenwetter war wohl die größte Konkurrenz des Abends. Die 75 interessierten Bürger setzten sich überwiegend aus Gemeinderäten und Personen des öffentlichen Lebens, wie Schulleiter, zusammen. Ihnen dürfte der Streifzug von Bürgermeister Albert Hingerl über die Entwicklung des Ortes wohl bekannt gewesen sein. »Wer die Zukunft von Poing verstehen will, der muss sich zuerst mit der Vergangenheit unserer Gemeinde beschäftigen«, sagte er eingangs und schilderte die Geschichte des ersten Flächennutzungsplans bis heute. Er freue sich, dass die Gemeinde frühzeitig erkannt habe, dass die Zukunft in Kindern liege und man deshalb Einrichtungen geschaffen habe, bei denen sich junge Familien wohlfühlten. Der Bedarf an Kinderbetreuung sei zu 100 Prozent gedeckt. Im Bereich der Wirtschaft konnte der Rathauschef auch nur Positives berichten. Nirgendwo sonst im Landkreis Ebersberg gebe es so viele sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze: 6.100. Allerdings zahle man dafür mit einem hohen Verkehrsaufkommen.

Matthias Ottmann von Südhausbau machte einen Streifzug von der Planung bis zur Entstehung des Wohngebietes am Bergfeld. Dann erläuterte Stefan Gortan, der Experte für Regionalmarketing der Firma Cima, Studien zur Situation des Einzelhandels in Poing. Unternehmen seien gezwungen, sich stark in eine bestimmte Richtung zu entwickeln. Firmen, die auf Luxus, Erlebnis, Discount und Convenience setzen, »alles, was man bequem in der Nähe haben kann, wie bei Tankstellen«, verzeichneten Erfolg. Insolvenzen im Einzelhandel würden durch falsche strategische Ausrichtung verursacht.

Angesichts zahlreicher leer stehender Läden in Poing-Süd warf er die Fragen auf, mit denen sich Gemeinderäte und Bürger beschäftigen müssen: Wie kann die neue Mitte des Zentrums gestärkt werden? Wie soll eine wohnortnahe Versorgung im Süden ausgebaut werden? Welche alternativen Nutzungsmöglichkeiten gibt es für leer stehende Läden? Mit welchen Konzepten könnte man die Ortsteilversorgung verbessern? Und dann waren die Bürger gefragt. An Thementischen konnten sie ihre Meinungen äußern. Die meisten Zuhörer nahmen diese Gelegenheit allerdings nicht wahr und verließen die Veranstaltung zur Pause. Am Tisch »Freizeit und Vereine« blieben die Stühle ganz leer. Die Ergebnisse der restlichen Vorschläge werden demnächst bekanntgegeben. Petra Tränkel

Artikel vom 29.06.2010
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