Am 10. Dezember 1692 segnete Pater Markus Stoz, der Superior der Ebersberger Jesuitenresidenz, als Vertreter der örtlichen Pfarrherrschaft das in den Vormonaten in weiten Teilen neu im Stil des Barock errichtete Grafinger Pfarrgotteshaus Sankt Ägidius in Öxing. Die Katholische Pfarrei Grafing nahm dieses denkwürdige Ereignis zum Anlass, heuer das Jubiläum „333 Jahre Barockkirche Sankt Ägidius Grafing“ zu begehen. Archiv und Museum der Stadt Grafing schlossen sich den Feierlichkeiten an und zeigen derzeit eine Ausstellung zum Thema.
Im Rahmen des Begleitprogramms zu dieser Sonderschau hält nun der Grafinger Geschichtsforscher Georg Weilnböck einen Lichtbildervortrag unter dem Titel „1692 – der Neubau der Pfarrkirche Grafing und die Bautätigkeit des Grafinger Maurermeisters Thomas Mayr“. Darin wird er auf die Vorgeschichte und die Gründe des barocken Kirchenbaus eingehen. Welche bürokratischen Hürden bereits im 17. Jahrhundert zu überwinden waren, um einen Neubau zu schaffen ist dabei ebenso Thema wie das Baugeschehen in jener Zeit. Als Planer und Organisator der damaligen Großbaustelle spielte Thomas Mayr, der Baumeister zahlreicher einheimischer Kirchen, die zentrale Rolle. Wie kein anderer Bürger des Marktes Grafing hat er Bauwerke geschaffen, die noch heute unsere Heimat prägen.
Die Veranstaltung, zu der alle an Geschichte und Kultur Interessierten eingeladen sind, findet am Freitag, 21. November, im Pfarrheim Sankt Ägidius Grafing, Kirchenplatz 1, statt und beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.