Veröffentlicht am 10.05.2019 12:04

Repair-Café und Promoting Africa


Von Patrizia Steipe
Gertraud Köhl. (Foto: pst)
Gertraud Köhl. (Foto: pst)
Gertraud Köhl. (Foto: pst)
Gertraud Köhl. (Foto: pst)
Gertraud Köhl. (Foto: pst)

Gertraud Köhl, Gemeinderätin (Grüne) Herrsching:

Als vierfache Mutter, Lehrerin und Mediatorin gewinne ich echte Lebensfreude persönlich nur, wenn ich ein möglichst nachhaltiges Leben führe. Meine „Herzensprojekte” sind dabei folgende beiden Projekte, die in ihrer Nachhaltigkeit vorbildhaft und nachahmenswert sind:

Das Repair-Cafe in der Herrschinger Insel: Ehrenamtliche Mitarbeiter stehen jeden ersten Samstag im Monat von 11 bis 14 Uhr für Reparaturen jeder Art, beispielsweise an Fahrrädern, Elektrogeräten und Kleidung zur Verfügung. Bürger sind nicht nur dazu eingeladen, beim Reparieren zuzuschauen, sie können sich auch die Wartezeit mit Kuchen und Kaffee gegen eine Spende verkürzen. Statt etwas Defektes wegzuwerfen, schonen wir unseren Geldbeutel genauso wie die begrenzten Rohstoffe und treffen nette Leute, die diese Idee unterstützen. Nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Helfer sind glücklich, wenn sie durch Schrauben, Kleben, Nähen oder Löten eine Freude bereiten und der Schnelllebigkeit der Produkte wieder einmal eins auswischen konnten.

Das Entwicklungshilfe-Projekt „Promoting Africa“ : Das ist ein Bildungsprojekt, das die Eigenständigkeit der afrikanischen Länder fördert. Seit zehn Jahren werden hier hunderte von Kindern und Jugendlichen aus den Slums auf ihrem schulischen Weg unterstützt. Eine Berufsschule mit Internat und Werkstätten wurde mit Spenden und in Eigenleistung gebaut. Einheimische Lehrer, von Promoting Africa finanziert, unterrichten dort in sechs Berufssparten (Solartechniker, Elektriker, Schreiner, Köche und Bäcker, Automechaniker und Schlosser). Jährlich werden in dieser Berufsschule circa 80 Schülerinnen und Schüler ausgebildet. Ziel dieses Projekts ist, dass sich die Berufsschule mit eigenen Einnahmen durch Verkauf von Produkten und Dienstleistungen und auch durch Zuschüsse der kenianischen Regierung weitgehend selbst trägt.

Ich unterstütze seit 10 Jahren diesen Verein, indem ich finanzielle Patenschaften für bedürftige Kinder und Jugendliche vermittle und den Briefaustausch zwischen den kenianischen Kindern und deren Sponsoren organisiere.

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