Perlen der romantischen Orchesterliteratur: Mitmachen und gewinnen! Wir verlosen 3 x 2 Karten

Festkonzert zum 40-jährigen Jubiläum des »Ensemble Haar« am 8. Juli

Klaviersolistin Tatiana Cherchnichka. Foto: VA

Haar · Das »Ensemble Haar« feiert mit einem Festkonzert am Sonntag, 8. Juli um 19.00 Uhr im Bürgersaal Haar (Kirchenplatz 1) sein 40-jähriges Jubiläum. Das Sommerkonzert des weit über Haar hinaus bekannten und beliebten Orchesters, das heuer sein 40-jähriges Bestehen feiert, bietet wieder einmal besonders berühmte und attraktive klassische Werke, diesmal drei Perlen der romantischen Orchesterliteratur. Eröffnet wird das Konzert mit der Ouvertüre zur Oper »Die diebische Elster« (it. La gazza ladra) von Gioacchino Rossini, die 1817 mit großem Erfolg in der Mailänder Scala aufgeführt wurde. In dem Melodrama wird die angeblich wahre Geschichte eines Dienstmädchens verarbeitet, das wegen eines gar nicht begangenen Diebstahls hingerichtet werden sollte. Das mit Abstand beliebteste und berühmteste Stück aus der Oper aber wurde die sehr eingängige und spritzige Ouvertüre mit dem Trommelwirbel zur Eröffnung, den wilden Crescendi hin zu den Höhepunkten und der fulminanten Stretta am Schluss. Rossini komponierte sie nach eigener Bekundung erst am Tag der Aufführung unter immensem Druck, was sich bei ihm dann so liest: »Das Vorspiel zur Diebischen Elster habe ich am Tag der Uraufführung unter dem Dach der Scala geschrieben, wo mich der Direktor gefangengesetzt hatte. Ich wurde von vier Maschinisten bewacht, die die Anweisung hatten, meinen Originaltext Blatt für Blatt den Kopisten aus dem Fenster zuzuwerfen, die ihn unten zur Abschrift erwarteten. Falls das Notenpapier ausbleiben sollte, hatten sie die Anweisung, mich selbst aus dem Fenster zu werfen.« Glücklicherweise hatte das Ensemble Haar mehr Zeit zum Üben als das damalige Orchester, so dass man sich auf eine gelungene Darbietung freuen kann.

Das Solokonzert vor der Pause wird das Klavierkonzert von Robert Schumann op.54 in a-moll sein, mit der vielfach preisgekrönten russischen Pianistin Tatiana Chernichka, die das Publikum schon letztes Jahr durch ihre Interpretation von Beethovens Klavierkonzert Nr.5 so begeistern konnte. Das hochromantische Werk, das er ursprünglich als einsätzige Fantasie konzipiert hatte, für die er aber keinen Verleger fand, wurde von Schumann über fünf Jahre hinweg zu einem Klavierkonzert weiterentwickelt, das bei seiner Erstaufführung am 4. Dezember1845 in Dresden mit seiner Frau Clara am Klavier dann aber mit großer Begeisterung aufgenommen wurde. Trotz der Dreisätzigkeit des Konzerts wird der Charakter einer Fantasie beibehalten. Der Grundgedanke ist Sehnsucht und Glück zweier sich liebender Menschen, eine musikalische Umsetzung von Schumanns Kampf um Clara Wieck, seine spätere Frau. Schon im ersten Satz erscheint immer wieder die Tonfolge C-H-A-A, die Buchstaben der italienischen Variante von Clara (Chiara), und Clara war es auch, die das Werk in höchsten Tönen lobte »…wie reich an Erfindung, wie interessant vom Anfang bis zum Ende ist es, wie frisch und welch ein schönes zusammenhängendes Ganzes.« Aber auch die Dresdner Abendzeitung war nach der Erstaufführung voll des Lobes und pries die Komposition, die sowohl dem Piano als auch dem Orchester »ihr volles Recht widerfahren lässt und beiden Teilen ihre Selbständigkeit in schöner Verbindung zu wahren weiß.«

Nach der Pause erklingt dann die letzte Sinfonie von Johannes Brahms, die am 25. Oktober 1885 in Meinigen uraufgeführt wurde. Dieses große Werk dauert fast 40 Minuten und zeigt Brahms auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Die ganze Komplexität und der Reichtum der Komposition werden in den vier unterschiedlich angelegten Sätzen deutlich, die auch stimmungsmäßig weit ausholen. Im letzten Satz greift Brahms das Bassthema aus dem Schlusschor von Bachs Kantate »Nach dir, Herr, verlanget mich« BWV 150 auf und variiert es höchst kunstvoll in einer Passacaglia mit 30 Variationen, eine Verbeugung vor dem verehrten Meister. Das Werk wurde recht unterschiedlich beurteilt: So schreibt die mit Brahms befreundete Elisabeth von Herzogenberg, die er, selbst immer an sich zweifelnd, um eine Einschätzung gebeten hatte, die Sinfonie sei »eine kleine Welt für die Klugen und Wissenden, an der das Volk, das im Dunkeln wandelt, nur einen schwachen Anteil haben könnte«, während der große Geiger Joseph Joachim direkt nach der Generalprobe für die Berliner Uraufführung emphatisch an seinen Freund Brahms über die Sinfonie schrieb: »Sie hat sich mir und dem Orchester immer tiefer in die Seele gesenkt. Der geradezu packende Zug des Ganzen, die Dichtigkeit der Empfindung, das wunderbar verschlungene Wachstum der Motive noch mehr als der Reichtum und die Schönheit einzelner Stellen, haben mir’s geradezu angetan, so dass ich fast glaube, die E-moll ist mein Liebling unter den vier Sinfonien.« Auch für das Ensemble Haar ist das Werk eine große, aber lohnende Herausforderung zum Jubiläum, für das Publikum hoffentlich ein tiefes und nachhaltiges Musikerlebnis. Karten gibt es an der Abendkasse ab 18.15 Uhr, im Online-Vorverkauf unter www.ensemblehaar.de oder Gewinnen Sie Konzertkarten beim Südost-Kurier des Münchner Wochenanzeiger. Viel Glück!

Wer gewinnen möchte, braucht Glück und die richtige Antwort auf folgende Spielfrage:

Wo fand die Erstaufführung des Klavierkonzertes von Schuhmann statt?

A) Dortmund

B) Dachau

C) Dresden

D) Düsseldorf

Dieses Gewinnspiel läuft bis zum 27.06.2018



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