Bald geht es den Ameisen auf zwei Spielplätzen an den Kragen. Wie das Gartenbauamt mitteilt, wird auf den Spielplätzen Schmidbauerstraße Ansässigen auch als »Bootsspielplatz« bekannt und Annette-Kolb-Anger ab etwa Anfang Juli den Tieren gezielt zu Leibe gerückt. Beide wurden dem Aufruf an die Bürger folgend am häufigsten genannt.
Die »Schwarzbraune Wegameise« macht einen Besuch dort zur Qual. Sie ist zwar ungiftig und überträgt keine Krankheiten, krabbelt aber in Windeseile die Beine hoch, beißt zu und verteilt sich auf dem ganzen Körper. Da alle vom Gartenbauamt erprobten chemiefreien Vergrämungsmethoden zu keinem Erfolg führten, wird den Tieren jetzt mit einem ungiftigen, pulverförmigen Vergrämungsmittel auf der Basis von Duftstoffen der Aufenthalt verleidet. Auf Pflasterflächen wird ein chemisches Granulat gezielt in die Nestöffnungen eingebracht und mit Wasser eingespült. Das geschieht zwei Mal innerhalb einer Woche.
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Diese Methode zeigte bei Versuchen in Kindertagesstätten einen Erfolg von 95 Prozent. Auch sechs Wochen nach der Behandlung waren die Versuchsflächen schätzungsweise zu 90 Prozent weniger von Ameisen übersät. Bevor der Erfolg hinsichtlich einer Wiederbesiedelung endgültig eingeschätzt werden kann, sollen jetzt Spielplätze als weitere Versuchsflächen mit einbezogen werden. Der Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach hatte die zwei Spielplätze Schmidbauerstraße und Annette-Kolb-Anger als dringend behandlungsbedürftig angezeigt. Die Bekämpfung der Ameisen wird ab eine Woche vorab und bis 30 Tage nach der Behandlung durch Baustellenschilder am Spielplatz angezeigt. Der Spielplatz ist jeweils für 24 Stunden nach der Behandlung gesperrt. aha