Schwabinger bieten Ware vor der eigenen Haustür feil

Schwabing · 10 Jahre Hinterhofflohmarkt

Schwabing · Am Samstag, 12. Juni, öffnen wieder mehr als 200 Hausgemeinschaften zum zehnten Mal ihre Hinterhöfe in Schwabing und bieten Kostbares und Kurioses zum Verkauf feil. »Schwabinger Zusammengehörigkeitsgefühl steigt sprunghaft an diesem Tag!« fasste eine beteiligte Hausbewohnerin dieses Lebensgefühl treffend zusammen. Denn Anwohner, die Tür an Tür wohnen, verkaufen Tisch an Tisch im eigenen Hinterhof. So lernen sich die Nachbarn kennen.

Der gewisse Stil: Münchens Hofflohmärkte

Sie bieten den Besuchern neben einem imposanten Angebot von Bilderrahmen und Puderdosen bis Tupperware und Pluderhosen einen sehenswerten Einblick in unterschiedliche Hinterhöfe. Die Adressen der beteiligten Häuser sind im Internet unter www.seidlvilla.de/hof-flohmarkt.htm zu finden oder auf farbigen Karten, die im Stadtteil verteilt werden. Die Schwabinger Hof-Flohmärkte werden initiiert und koordiniert vom Nachbarschaftsprojekt in der Seidlvilla. Die Aktion hat stetig an Attraktivität hinzugewonnen: Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der beteiligten Hausgemeinschaften von 33 auf mehr als 200 gestiegen. Die Aktion in Schwabing ist Vorbild für andere Stadtteile in München. In diesem Jahr werden Hof-Flohmärkte auch erstmalig in Nürnberg nach dem Schwabinger Muster durchgeführt.

»Gelebte Nachbarschaft – 10 Jahre Schwabinger Hof-Flohmärkte« heißt die Broschüre, die das Nachbarschaftsprojekt anlässlich des Jubiläums in limitierter Auflage herausgebracht hat. Zitate und Fotos von den Hausgemeinschaften zeigen ein äußerst vielseitiges Bild von Nachbarschaften und sozialen Netzen, die durch die Hof-Flohmärkte gefördert werden. Die informative und bebilderte Broschüre ist ab sofort erhältlich in der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, und bei der Volkshochschule, Römerstraße 14, Rgb. Im Garten der Seidlvilla (bei Regen im Haus) findet am 12. Juni auch ein Flohmarkt statt: Ausschließlich gespendete Dinge, vom Omas handgewebter und bestickter Tischwäsche über Geschirr und eine außergewöhnliche Kleiderauswahl bis hin zu nicht mehr zählbaren Metern voller Bücher. Der Erlös dieses Verkaufs kommt direkt der nachbarschaftlichen Arbeit zugute. Mehr als 20 ehrenamtliche Helfer sorgen dafür, dass der Verkauf bestens organisiert und immer Nachschub bei Kaffee und Kuchen da ist.

Wer noch mithelfen will oder etwas spenden möchte, ist herzlich willkommen! Weitere Informa- tionen beim Nachbarschaftsprojekt in der Seidlvilla, Tel. 39 82 99, oder im Internet unter nachbarschaft@seidlvilla.de.

Artikel vom 01.06.2010
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