Kultfilm über die Flusssurfer am Eisbach

Eine Welle erfasst München

Eine Legende am Eisbach: Quirin Rohleder, einer der Protagonisten in „Keep Surfing“.	 Foto: © pipelinepictures

Eine Legende am Eisbach: Quirin Rohleder, einer der Protagonisten in „Keep Surfing“. Foto: © pipelinepictures

München · Mutig, cool, kompromisslos – Das alles ist „Keep Surfing“, ein Film über Menschen, Surfen, das Leben und eine Welle mitten in München. „Keep Surfing“ folgt sechs Ausnahmesurfern auf eine Ausnahmewelle – und zeigt dabei Lebensentwürfe, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Im Wetsuit teilen sie als Sportler die gleiche Leidenschaft, privat aber sind sie Informatiker, Kameramann oder Arzt.

Surfen am Eisbach

Nur einer verdient mit Surfen sein Geld, ein anderer hält sich mit dem Bau von Didgeridoos über Wasser und der letzte im Bunde betreibt einen Barbershop in Oregon. Bei „Keep Surfing“ stehen neben atemberaubenden Surf-Aufnahmen vor allem die ausgefallenen Lebensentwürfe seiner Protagonisten im Mittelpunkt. Dabei vermittelt „Keep Surfing“ fast nebenbei, dass München viel mehr ist als nur die Heimat von wohlhabenden Bier- und Brezelliebhabern. Der Film wirft einen Blick auf das anarchistische Herz der Stadt, zeigt sie als Heimat von Individualisten und einen Ort, von dem die Jungs in die weite Welt aufbrechen. Trotz aller Gegensätze führt sie die Welle im Herzen von München immer wieder zusammen.

Regisseur Björn Richie Lob sind atemberaubende Aufnahmen der Wellenreiter gelungen, mit nicht weniger Geschick hat er seinen Protagonisten Geheimnisse entlockt, die sie sonst niemandem erzählen. Denn Lob ist einer von ihnen, selbst ein Flusssurfer und radikaler Individualist, der seinem Filmtraum bedingungslos folgte. Vor Ort war er in fünf Jahren Produktionszeit immer wieder Regisseur und Kameramann zugleich. Die Idee zum Film entstand bereits vor rund zehn Jahren, als Lob die Flusswelle am Eisbach entdeckte, „einem Isarkanal mitten in der Stadt und für die Surfer das kleine Hawaii“. „Da ich selbst zu dieser Zeit schon einen Großteil meines Lebens dem Reisen und dem Surfen im Meer gewidmet hatte, verliebte ich mich auf den ersten Blick in das Flusssurfen, die Menschen, die ich hier kennen lernte, und in die Stadt München, die von nun an meine neue Wahlheimat war“, sagt Lob.

„Keep Surfing“ ist ein junger und packender Kinofilm über München – das deutsche Mekka des Wellenreitens – und ein mitreißendes Plädoyer für ungebändigte Lebensentwürfe. Der Film läuft seit Donnerstag, 20. Mai, in vielen Münchner Kinos.

Artikel vom 20.05.2010
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