Giesing · Aus für Kleingärten

Giesing · Die Verwaltung der Stadt schlägt dem Stadtrat vor, an der geplanten Schließung der Kleingartenanlage »Südost 30« an der Untersbergstraße in Obergiesing weiter festzuhalten. Diesem Vorhaben hat auch der örtliche Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten einmütig zugestimmt. Nach den Plänen der Stadtverwaltung wird die Absiedlung des gesamten Terrains stufenweise erfolgen.

Demnach sollen zunächst die in direkter Nachbarschaft ebenfalls an der Untersbergstraße befindlichen, nach Auskünften der Stadt ebenfalls ohne Genehmigung errichteten Gewerbebauten abgerissen werden. Sollten die örtlich Gewerbetreibenden nicht freiwillig die Areale räumen, will die Stadt entsprechende Verfügungen treffen. Erst im Anschluss an dieses Maßnahmenpaket sollen dann auch die Kleingärtner ihre Kündigungen für die Parzellen erhalten. Diese sollen dann als Ersatz Parzellen in anderen städtischen Kleingartenanlagen angeboten bekommen. »Das Ganze ist eine Maßnahme in mehreren Schritten«, fasste BA-Chef Horst Walter (SPD) das geplante Procedere vor Ort im BA zusammen. Einbezogen in das Maßnahmenpaket würden auch die Schwarzbauten im Bereich des nahe gelegenen Franz-Eigl-Weges.

Weitere Artikel zum Thema:

Giesing · Kleinod gerettet
Artikel vom 17.08.2010: Gartenbesitzer der Anlage »Südost 30« dürfen doch bleiben

Giesing/Harlaching · Aufschub gewährt
Artikel vom 27.01.2010: Kleingartenanlage bleibt vorerst

Giesing · Viel zu tun in 2010
Artikel vom 04.01.2010: In Giesing stehen große Projekte im neuen Jahr an

Auch den dortigen Bewohnern droht über kurz oder lang die Absiedlung. Denn gemäß städtischer Pläne soll das beschriebene Gesamtterrain dem derzeit neu gestalteten Weißensee-Park als Grünflächennutzraum zugeschlagen werden. Angesichts einer Vergrößerung der Anlage um gut 15 Prozent durch dieses Maßnahmenpaket verspricht sich die Stadt nicht nur eine Aufwertung dieser Parklandschaft, sondern auch eine sinnvolle Erweiterung des regionalen Grünzuges im Münchner Süden. Der Bezirksausschuss hat dieser Linie der Stadt zugestimmt. Gegen die Maßnahme formierte sich in der Vergangenheit heftiger Widerstand, besonders aus den Reihen der meist langjährigen Kleingarten-Pächter in diesem Bereich. Mehrere Petitionen auch an den Münchner Oberbürgermeister konnten allerdings die Stadtspitze nicht von einem Umkehrschwung in der Sache überzeugen.

Artikel vom 05.05.2010
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Giesing (weitere Artikel)
Südost-Kurier (weitere Artikel)