Viele Projekte auf den Weg gebracht, aber vieles weiter offen

Ramersdorf/Perlach/Giesing · Es bleibt spannend

Hoffen und bangen – dies galt es um das Sechzger-Stadion und wegen des Südrings. Ein Hoffnungsträger: die Umgestaltung des Hanns-Seidel-Platzes. Foto: VA

Hoffen und bangen – dies galt es um das Sechzger-Stadion und wegen des Südrings. Ein Hoffnungsträger: die Umgestaltung des Hanns-Seidel-Platzes. Foto: VA

Ramersdorf-Perlach-Giesing · Große Themen beschäftigten die Bürger im Stadtbezirk und viele Weichen für das kommende Jahr wurden gestellt. Ins Jahr 2010 dürfen die Löwenfans mit der Gewissheit blicken, auch in den nächsten Jahren nicht auf ihr geliebtes Traditions-Stadion verzichten zu müssen. Der Erhalt des Stadions für die unteren Ligen sowie in Zukunft für die Damenmannschaft des FC Bayern ist gesichert. Die Sanierung des Stadions wird mit rund 10,28 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Der Traum indes, dass auch die Löwen-Bundesligisten wieder ins Grünwalder Stadion einziehen, ist wahrscheinlich ausgeträumt. Das Stadion auf entsprechende Zuschauerzahlen auszubauen, sei aus Sicherheitsgründen und baurechtlichen Fragen nicht möglich, erklärte Josef Tress als Vertreter der Stadt München bei einer Sondersitzung der Bezirksausschüsse. Dennoch wolle man die Anregungen vonseiten der Freunde des Sechzgerstadions, die immer noch auf einen Wiedereinzug »ihrer Löwen« ins heimische Stadion hoffen, ernsthaft prüfen. Weiter bangen heißt es für die mindestens ebenso zahlreichen Gegner des Südrings. Am 15. Dezember hat die Autobahndirektion Südbayern den dritten Zwischenbericht der Machbarkeitsstudie vorgelegt. In diesem Verfahren haben sich die Gutachter auf acht der ehemals 95 möglichen Trassenführungen konzentriert, allen gemeinsam war die Tatsache, dass sie nicht den gewünschten Entlastungseffekt mit sich bringen. Die Gutachter räumten dabei ein, dass die Tunnelvariante aus umweltfachlicher Sicht die bessere wäre, jedoch zu immensen Kosten führen würde. Die Variante D1, die unter der Isar und der Würm hindurchführen würde, würde rund 1,4 Milliarden Euro kosten. Um ein Vielfaches günstiger käme da die oberirdische Variante, die allerdings den Perlacher Forst durchschneiden und damit nicht wieder gutzumachenden Schaden an der Natur anrichten würde. Diese Variante würde 400 Millionen Euro kosten.

Einen abschließenden Bericht wird es im Frühjahr 2010 geben. Die Gegner aus den Landkreisgemeinden, aber auch aus Harlaching und Perlach, haben in diesem Jahr bei Demonstrationen gleich mehrmals Flagge gegen das Projekt gezeigt und werden auch weiterhin für den Erhalt der Natur kämpfen. Für den Hanns-Seidel-Platz wurden 2009 endlich die Weichen gestellt: Am 18. September schrieb die Stadt München den Ideenwettbewerb aus, bis Ende Januar müssen die Arbeiten laut Pressesprecher Michael Hardi abgegeben werden. 27 Bewerber nahmen an dem Wettbewerb teil. Das Preisgericht wird im März tagen.

Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger

Artikel vom 30.12.2009
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