Landkreis · Tatkraft bewiesen

Freude über die Einweihung einer neuen Krippe, Skepsis angesichts verspäteter Umbauarbeiten an der Realschule und ein neuer Unfallschwerpunkt, im Landkreis ist die ganze Bandbreite an Emotionen geboten. Fotos: Schunk/mst

Landkreis · Die Wirtschaftskrise hat im Jahr 2009 auch vor dem Landkreis München nicht Halt gemacht. Im November 2009 waren 3,5 Prozent der Menschen im Landkreis (5.624 Personen) arbeitslos. Die teuren Lebenshaltungskosten belasten aber auch viele Haushalte mit nur kleinem Einkommen stark. Um diesen Menschen eine Perspektive zu geben, gibt es im südöstlichen Landkreis eine Vielzahl von Aktionen und Initiativen, wie beispielsweise den Ottobrunner Tisch unter der Leitung der Caritas, der auch Menschen aus den umliegenden Gemeinden mit Lebensmitteln versorgt.

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Nicht mehr wegzudenken ist auch die Klawotte, die Kleiderkammer der AWO, die kürzlich ihren 1. Geburtstag feiern konnte. Auch hier sind es vor allem Ehrenamtliche, die dafür sorgen, dass auch Menschen ohne großes Einkommen nicht am Rand der Gesellschaft stehen müssen. Ein Gemeinschaftswerk der umliegenden Gemeinden war auch die Realschulerweiterung in Neubiberg. 12,4 Millionen Euro mussten Brunnthal, Neubiberg, Ottobrunn, Putzbrunn, Aying, Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Hohenbrunn aufbringen, um die Schule aus dem Jahr 1973 für den anhaltenden Ansturm zu rüsten. So gelungen der Neubau war, so schwierig erwiesen sich die Umbauten des alten Realschulgebäudes, das bis zum Schuljahresbeginn 2009/2010 eigentlich hätte fertiggestellt sein sollen. Schulleiter Jakob Pritscher musste die Schüler allerdings an einer Baustelle begrüßen, mittlerweile sind aber alle Arbeiten glücklich abgeschlossen. Fleißig waren die Gemeinden auch bei der Schaffung neuer Kinderbetreuungsplätze. In Hohenbrunn wurde im November Richtfest für eine neue Kinderkrippe mit vier Gruppen gefeiert, und ebenfalls im November feierte Ottobrunn die Eröffnung einer neuen Krippe, die in einem Anbau der Schule II in der Lenbach-Siedlung untergebracht wurde. Neben dem Thema Kinderbetreuung spielt auch der Verkehr immer wieder eine große Rolle im Landkreis. Anfang Oktober feierte die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn glücklich die Einweihung der seit 30 Jahren diskutierten Ortsumgehung, die 7 Millionen Euro gekostet hat. Aber schon wenige Wochen später stellt sich die Ernüchterung ein, denn der Verkehr innerorts hat zwar deutlich abgenommen, doch hat sich die Ortsumgehung als neuer Unfallschwerpunkt herauskristallisiert. Jetzt werden Nachbesserungen vorgenommen.

Artikel vom 30.12.2009
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