Bauplanung am Agfa-Park regt zu Diskussionen an

Giesing/Harlaching · Bürger befürchten mehr Lärm

Teile der Anwohnerschaft fühlen sich von der baulichen Entwicklung des neuen Agfa-Parks in ihrer Wohnqualität beeinträchtigt. Foto: Hettich

Teile der Anwohnerschaft fühlen sich von der baulichen Entwicklung des neuen Agfa-Parks in ihrer Wohnqualität beeinträchtigt. Foto: Hettich

Giesing/Harlaching · Unterschiedliche Einschätzungen in der selben Sachfrage: während der Bezirksausschuss in seiner letzten Sitzung das Konzept und die überarbeiteten Pläne für den neuen Gewerbe- und Wohnpark auf dem alten Agfa-Areal weitgehend positiv aufnahm und lediglich Nachbesserungen bei der Höhenentwicklung einiger künftiger Gebäudearrangements vorbrachte, sind einige Anwohner offensichtlich besonders von der aktuellen Baustellensituation höchst genervt.

»Agfa-Park« in Giesing

Die Bürger fassten ihre gesammelten Einsprüche gegen den Bebauungsplanentwurf jetzt zusammen und legten beim zuständigen städtischen Planungsreferat Einspruch gegen diesen ein. Doch die Hoffnung der Anwohner, der BA Obergiesing möge diesen Protest mittragen, erfüllte sich nicht – das Stadtteilgremium wies dieses Anliegen zurück.

Auffassungen

Ein besonderer Dorn im Auge ist den Anwohnern aus dem Bereich der Weißenseestraße 77-99 dabei offensichtlich besonders die aus ihrer Sicht ungeeignete Aufteilung der Tiefgaragenzufahrten zum neuen Bauobjekt. Diese liegen alle im Quadrat zwischen der Weißensee-, der Untersberg- und der Firstalmstraße. Die Menschen dort fühlen sich von dem zu erwartenden zusätzlichen Verkehrsaufkommen samt weiterer Lärm- und Emissionsbelastungen ungerecht behandelt. Auch gerichtliche Schritte gegen das Bauvorhaben schlossen die Anwohner deshalb nicht mehr aus. BA-Chef Horst Walter (SPD) und sein Gremium dagegen setzen voll auf das eigentliche Bebauungsplanverfahren, in dessen Rahmen die Bürger im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung ihre Eingaben direkt an die Stadt richten können. Kritik äußerte das Gremium dieses Mal in anderer Richtung. Denn bei der Planung sind jeweils fünfstöckige Gebäuderiegel vorgesehen, die an ihren Enden in jeweils achtstöckige Kopfbauten übergehen. Beim östlichsten Gebäuderiegel hin zur Untersbergstraße soll dies anders gestaltet sein. Ein achtköpfiger Kopfbau soll auch dort das Bild prägen, dazu allerdings siebenstöckige Riegelbauten. Das ist dem Bezirksausschuss zu hoch, der sich mit diesem Teil der Planungen deshalb ausdrücklich nicht einverstanden erklärte. Laut BA »korrespondiert diese Planung nicht mit den bestehenden Gebäudestrukuren« im Umgriff der Untersbergstraße – dort sei eine Höhenentwicklung von vier bis fünf Wohnhausgeschossen prägend.

HH

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Artikel vom 20.05.2009
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