Sieger des Ideenwettbewerbs für das »Bogenhausener Tor« kommt aus Madrid

Bogenhausen · Spanische Maßarbeit

Kommunalreferentin Gabriele Friderich (l.) bespricht mit der spanischen Architektin Fuensanta Nieto Details des Siegerentwurfes.	 Foto: wei

Kommunalreferentin Gabriele Friderich (l.) bespricht mit der spanischen Architektin Fuensanta Nieto Details des Siegerentwurfes. Foto: wei

Bogenhausen · Was wird aus der Dauerbaustelle am Vogelweideplatz? Diese Frage beantwortete am vergangenen Donnerstag ein Konsortium aus Architekten, Vertretern der Stadt München und Bauherren in einer Pressekonferenz im ESG-Hochhaus. Dort stellten sie den Gewinner des Architektenwettbewerbs »Stadtportal München-Ost-Bogenhausener Tor, Vogelweideplatz« vor.

Der Siegerentwurf stammt aus dem madrilenischen Architekturbüro »Nieto Sobejano Arquitectos«.

Das Grundstück, auf dem das Quartier »Bogenhausener Tor« entstehen soll, teilen sich drei Eigentümer: die Bogenhausener Tor Immobilien GmbH, die Zurich Versicherung und die Landeshauptstadt München. Im Oktober 2008 lobten die Besitzer gemeinsam einen Architektenwettbewerb zur Gestaltung des Areals am Beginn der Passauer Autobahn aus. Zwölf Bewerber stellten sich der Aufgabe eine »östliche Stadteinfahrt Münchens«, wie es im Auslobungstext heißt, zu planen. Mit den Entwürfen beschäftigte sich eine Jury aus 21 Fach- und Sachpreisrichtern. Kommunalreferentin Gabriele Friderich war Mitglied im Preisgericht und schwärmt vom Siegerentwurf: »Es gewinnt der Entwurf, der allen gerecht wird. Wichtige Aspekte wie etwa der Ensemblecharakter und die Integration von Hochhäusern, unter Berücksichtigung der Sichtverträglichkeit, wurden hervorragend umgesetzt.«

Im Gremium der Sachpreisrichter saß auch Angelika Pilz-Strasser, Vorsitzende des Bezirksausschusses Bogenhausen (BA 13). Auch sie ist mit dem Entwurf zufrieden: »Mit dem ›Bogenhausener Tor‹ wird ein bisher wenig attraktives Gebiet eine ganz neue Qualität und Attraktivität erhalten. Wichtig ist nun die Umsetzung.« Für die BA-Vorsitzende ist der Raum um die Hochhäuser herum genauso wichtig wie die Gebäude. Die Anlage des Grünbereichs soll die Stadteilbewohner zum Spazierengehen und Verweilen einladen. Ob der Wunsch Pilz-Strassers nach einem Ort, an dem auch am Abend das Leben pulsiert, erfüllt wird, ist noch unklar. Momentan gibt es lediglich Planungen für Büroräume und ein Hotel. Egal ob Freizeitmöglichkeiten oder Büros – einen komfortablen Anschluss mit öffentlichen Verkehrsmitteln hält Pilz- Strasser für »unverzichtbar«.

Mit diesem Thema befasst sich auch die Architektin und Fachpreisrichterin Prof. Ulrike Lauber, die erklärt, dass die Verlängerung einer Straßenbahntrasse im Raum stehe. Auf detaillierte Informationen werden die Bogenhauser noch etwas warten müssen – eine Änderung des Bebaungsplans ist frühestens in 24 Monaten abgeschlossen. Bis der Vogelweideplatz »sein Mauerblümchendasein verlieren wird«, wie es Gabriele Friderich ausdrückt, wird daher noch einige Zeit vergehen. Wer die Entwürfe der Architekten begutachten möchte, kann noch bis zum 19. März im ESG-Hochhaus, Riedenburger Straße 7, Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag von 14 bis 18 Uhr vorbeischauen. Andreas Weiß

Artikel vom 10.03.2009
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