»Heimanlage für Juden« in Berg am Laim

Berg am Laim · Gedenkveranstaltung

Berg am Laim · Am Dienstag, dem 11. November findet die 21. Gedenkveranstaltung für die Deportierten und Ermordeten aus der ehemaligen »Heimanlage für Juden« in Berg am Laim statt. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr in der Aula des Altersheims der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul, St.-Michael-Straße 16 (U2 Josephsburg).

Im Zuge der Verfolgung und Vernichtung der Juden ließ die Gestapo in der Zeit zwischen April 1941 und März 1943 in einem Nebenflügel des Klosters der Barmherzigen Schwestern in Berg am Laim ein Internierungslager für Juden einrichten, beschönigend als »Heimanlage für Juden« bezeichnet. Bis zu 320 Menschen wurden hier zusammengepfercht. Rund fünfhundert Menschen wurden von hier aus in den Tod abtransportiert.

Jedes Jahr im November veranstalten die Friedensgemeinschaft Berg am Laim und Pax Christi St. Michael ein Gedenken an die Opfer von Krieg und Verfolgung. Zum zweiten Mal beteiligt sich auch die Münchner Volkshochschule an der Veranstaltung. In diesem Jahr wird im Rahmen der Gedenkveranstaltung das Thema »Rechte Karrieren in München von den Weimarer Jahren bis in die Nachkriegszeit« in einem Vortrag von Prof. Dr. Marita Krauss behandelt. Erich Kasberger führt in den Abend ein.

Um 20.30 Uhr gehen die Teilnehmer schweigend mit brennenden Kerzen zum Gedenkstein für das jüdische Sammellager Berg am Laim. Dort wird es eine Psalmlesung und einige Takte Musik zu hören geben. Für alle Fragen und Beiträge ist Raum beim abschließenden Gespräch im Pfarrheim St. Michael, Clemens-August-Straße 2. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 04.11.2008
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