Biobrotbox-Aktion im Asam-Gymnasium

Giesing · G’sund macht g’scheit

Staatsminister Siegfried Schneider mit Schülern und fertiger Bio-Brotbox. Schulleiter Peter Heinz Rothmann (2. v. r.) freut sich über die gelungene Aktion in seiner Schule. Foto: Carola Gruber

Staatsminister Siegfried Schneider mit Schülern und fertiger Bio-Brotbox. Schulleiter Peter Heinz Rothmann (2. v. r.) freut sich über die gelungene Aktion in seiner Schule. Foto: Carola Gruber

Giesing · »Ja schau, die kleine Brotbox, blau und kantig rund. Was sie in ihrem Bauch bewahrt, sei nahrhaft und gesund«, sang der Chor des Asam-Gymnasiums vergangene Woche. Den Text hatte Oberstudienrat Cornelius Hippe eigens für diesen Anlass verfasst.

Rund 700 Schüler des Giesinger Gymnasiums packten an dem Tag insgesamt 2400 Boxen für alle Erstklässler in München, Starnberg, Fürstenfeldbruck, Germering und Dachau sowie in den Landkreisen. Dass die ABC-Schützen auch etwas »G’scheits« in ihrer Pause zu essen haben, dafür hatten die Sponsoren der Aktion gesorgt: Biobrot, Käse, Brotaufstrich, eine Karotte und kindergerechtes Informationsmaterial befanden sich in jeder Box. Nicht nur ein nettes Geschenk sollte das sein, sondern vor allem ein erzieherischer Beitrag zum Thema gesunde Ernährung. Denn das richtige Essen »ist nicht nur für sportliche, sondern auch für schulische Höchstleistungen« notwendig, erinnerte Siegfried Schneider (CSU), Staatsminister für Unterricht und Kultus, der die Schüler bei der Packaktion besuchte. Er warnte vor den »Zuckerbomben in Getränken« und erklärte, wie wichtig es sei, gerade junge Menschen auf diese Themen aufmerksam zu machen.

»Hin und wieder mal was Süßes – das muss schon drin sein«, sagte Bürgermeisterin Christine Strobel (SPD) bei ihrem Besuch und gab zu, gerade erst selbst einen Müsliriegel mit Schokolade genascht zu haben. Aber auch sie mahnte die Disziplin bei der Ernährung an: Genug Obst und Gemüse, viel Trinken, insbesondere Wasser, und wenig Zucker waren die Stichworte in ihrer Ansprache. Statt Fast Food, Fertigprodukte und süße Limos sollten Kinder in der Pause lieber »das bewährte und gesunde Pausenbrot« verzehren, warben die Veranstalter. »Ein ganz hervorragende Gemeinschaftsleistung«, lobte Margaretha Stocker, Geschäftsführerin der Hofpfisterei. Das Unternehmen initiierte und organisierte die Aktion und gehört auch zu den Hauptsponsoren:. »Jeder von Euch hat 30 Boxen gepackt«, rechnete die Leiterin des Münchner Traditionsunternehmens vor. Damit seien die ABC-Schützen an allen beteiligten Schulen versorgt. Ganz nach dem Motto: »Zur rechten Zeit was G’scheits: Des is’ g’scheit, des macht g’scheit«, so Stocker.

Das gemeinsame Tun hob auch Schulleiter Peter Heinz Rothmann hervor: »Herz und Charakter« würden damit gebildet, sagte Rothmann, der sich hierbei auf Artikel 131 der Bayerischen Verfassung berief. Besonders stolz war er aber, dass die Aktion dieses Jahr an seiner Schule stattfand – dem Gymnasium mit den höchsten Einschreibezahlen in ganz München. Bereits zuvor hatte die Schule eine gemeinsame Aktion mit Hofpfisterei ausgerichtet: Die jährliche »Solibrot-Aktion«, bei der die Schüler in der Woche vor Ostern Pausebrote verkaufen. Hierfür stellt die Hofpfisterei kostenlos die Brote. Der Reinerlös der Aktion betrug 700 Euro und kam Aids-Waisen im südafrikanischen Township Endale zugute.

Die dreitätige Bio-Brotbox-Aktion fand dieses Jahr zum dritten Mal statt. Die beteiligten Schulen wechseln jedes Mal. So fand der Packtag im vergangenen Jahr an der Willy-Brandt-Gesamtschule statt. Die Hauptsponsoren sind neben der Hofpfisterei das Unternehmen TNT, das die Boxen an die ungefähr 300 Grundschulen ausliefert, und die Stadtwerke München, die jeder Box eine Trinkflasche beilegen – zum Auffüllen an den Wasserhähnen, denn: »Nicht überzuckerte Limos, sondern reines Trinkwasser ist ein unersetzbares Lebensmittel«, betont die Organisatorin der Aktion, Caroline Ebertshäuser von der Hofpfisterei.

Zugleich machte sie auf eine aktuelle Ausstellung aufmerksam, die sich mit dem Thema gesunde Ernährung kindgerecht auseinandersetzt: »Iss was?!« ist noch bis zum 1. März 2009 im Kinder- und Jugendmuseum, Arnulfstraße 3, zu sehen.

C. Gruber

Artikel vom 01.10.2008
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