Obermaier-Gruppe feiert nächste Grundsteinlegung

Brunnthal · Baufortschritt gefeiert

Die Mitarbeiter der Erich-Obermaier-Gruppe feierten gemeinsam die Grundsteinlegung zum »Stay2Munich«: (v. l.) Ulrich Riedel, Stephan Huhndorf, Andrea Kustermann und Andreas Döschel. Foto: Woschée

Die Mitarbeiter der Erich-Obermaier-Gruppe feierten gemeinsam die Grundsteinlegung zum »Stay2Munich«: (v. l.) Ulrich Riedel, Stephan Huhndorf, Andrea Kustermann und Andreas Döschel. Foto: Woschée

Brunnthal · Am vergangenen Donnerstag konnte auf dem neuen Gewerbegebiet an der B 471 im Umgriff von Ikea eine weitere Grundsteinlegung gefeiert werden. Während für das »Stay2Munich«-Hotel der Grundstein gelegt wurde, beginnt beim Metro-Markt, der nur einen Steinwurf weit entfernt liegt, bereits die Bestückung der Regale, denn am 16. Oktober soll dort offizielle Eröffnung gefeiert werden.

Bis das »Stay2Munich«Hotel im kommenden September seine Pforten öffnen kann, bleibt aber noch viel zu tun für den Investor Erich Obermaier. Das zweite Hotel dieser Art ist es, dass die Obermaier-Gruppe in München dann betreiben wird. Das »Stay2Munich« soll eine Marktlücke füllen, wie Projekt-Manager Stephan Huhndorf bei der Grundsteinlegung erklärte.

Die 180 Appartements, die zwischen 23,5 und 70 Quadratmeter groß sind, sollen Gästen, die einen längeren Aufenthalt in München planen, als Quartier dienen. Viele Firmen würden projektbezogen Mitarbeiter aus anderen Standorten abziehen, diese müssten für die Dauer ihres Aufenthaltes untergebracht werden. Herkömmliche Hotels seien oftmals zu teuer und auch in ihrem Angebot auf diese Zielgruppe nicht ausgerichtet. So gibt es im »Stay2 Munich« in jedem Zimmer eine Kochnische, damit der Gast sich auf Wunsch auch selbst versorgen kann.

Auch für Familien oder Gruppen bieten die Appartements die Möglichkeit preiswert in München unterzukommen. Erste Erfahrungen und Erfolge konnte man mit diesem Modell mit dem »StayMunich« machen, dass man seit rund vier Jahren erfolgreich in München-Ramersdorf betreibt. Um den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen, erklärte Huhndorf weiter werde es zudem einen kleinen Wellness-Bereich, ein Panorama-Restaurant und weitere Attraktionen geben.

Wahrzeichen des farbenfroh gestalteten, vierstöckigen Hotels sollen Palmen sein, die auf dem Dach der Eingangshalle aufgestellt werden. »Man muss sich heute etwas einfallen lassen, damit man auffällt« erklärt Huhndorf die exotische Pflanzenwahl, die auch im Gemeinderat für Gesprächsstoff gesorgt hat. Bürgermeister Stefan Kern zeigte sich erfreut, das das Hotel auf Brunnthaler Grund gebaut wird. »Ein großer Gewerbesteuerzahler fällt uns demnächst weg, da sind wir froh, wenn aus anderer Quelle Gelder fließen«, bekannte das Gemeindeoberhaupt. Auch gebe es einen deutlichen Bedarf an Hotels in der Umgebung, die bereits existierenden Hotels in Brunnthal seien nahezu ständig ausgebucht, so Kern. Er wisse zwar, dass einige der direkten Anwohner des neuen Gewerbegebietes nicht ganz glücklich über die Entwicklung vor Ort seien, aber es sei schwer, Firmen aus dem Bereich der Hochtechnologie zu gewinnen. »Firmen aus diesem Bereich sind häufig Start-up-Unternehmen, die zahlen die ersten Jahre oft gar keine Steuern«, legte Kern da.

Ganz klar hatten die Bürger sich gegen die Pläne der Obermaier-Gruppe ausgesprochen, auf dem Areal eine Diskothek und eine Spielothek zu errichten. Die Bürger fürchteten, dass mit der Diskothek nicht nur eine gewaltige Lärmbelästigung einherziehen werde, sondern auch Gewalt und Drogenkonsum. Aus diesem Grund hatten sie 277 Unterschriften gesammelt und diese beim Bürgermeister abgegeben. Wie Huhndorf beteuerte, habe die Obermaier-Gruppe aber schon auf den Protest reagiert und den Antrag auf die Spielothek komplett zurück gezogen. Der Antrag für die Diskothek liege in der Schublade und werde momentan nicht weiter verfolgt. Man habe stets gut mit der Gemeinde zusammengearbeitet, dass solle auch so bleiben, beteuerte Huhndorf. Allerdings stand nicht zur Debatte, die Pläne für die Diskothek komplett fallen zu lassen. Die Gemeinde setzt nun auf Information und will die Bürger in Ortsteilversammlungen über die Pläne genauer informieren, sobald sie wieder zur Verhandlung auf den Ratstisch kommen. Einen Wunschzettel hatte er anlässlich der Grundsteinlegung auch im Gepäck.

Die Gemeinde sollte den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs vorantreiben. Stefan Kern versprach, dass die Linie 241 in Zukunft auch das Gewerbegebiet mitabdecken und den Anschluss an die S-Bahn gewährleisten werde. Positive Signale hätten auch die übrigen Unternehmen zur Finanzierung der Anbindung gegeben. Weiterhin geplant ist auf dem Areal der Obermaier-Gruppe ein Fast-Food-Restaurant sowie Bürogebäude und kleinere Einzelhändler. Ebenfalls bearbeitet werden derzeit die Anträge für die Errichtung eines OBI-Marktes. Geht alles wie geplant, so Huhndorf, werde man im Frühjahr mit dem Bau beginnen können.

hw

Artikel vom 24.09.2008
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