Oberbürgermeister Christian Ude eröffnet Jubiläums-Ausstellung

Gelungener Auftakt in Oberföhring

Trotz Frotzeleien amüsierte sich auch Unterföhrings Bürgermeister Franz Schwarz (re.) bestens. Foto: ak

Oberföhring · Münchens Oberbürgermeister hatte alle Lacher auf seiner Seite, als er in launischer Manier am vergangenen Freitag die Ausstellung »Föhring – Geburtshelfer Münchens?« im Pfarrgarten von St. Lorenz eröffnete. Christian Ude setzte sich heftig gegen den »Hochmut« der Föhringer zur Wehr und bezweifelt auch die Geschichte, Herzog Heinrich der Löwe hätte mutwillig die Brücke zu Föhring zerstört, um sich den lukrativen Salzhandel unter den Nagel zu reißen.

Vielmehr stellte er das geradzu »erniedrigende Verhalten« der Oberföhringer um 1913 heraus, als man »darum gebettelt habe« eingemeindet zu werden.

Wenig zimperlich ging der OB auch mit dem ebenso geladenen Bürgermeister von Unterföhring um. Frotzeleien bezüglich der Köder-Taktik eine besonders niedrige Gewerbesteuer zu erheben, sich aber gleichzeitig als Stadtteil Münchens auszugeben, zauberten jedoch lediglich ein amüsiertes Lächeln auf die Lippen von Franz Schwarz.

Seitenhiebe hin, Frotzeleien her – dass keiner der Redner seine Worte wirklich ernst meinte, war spätestens dann klar, als man gemeinschaftlich den Bierkrug hob und auf den 850. Geburtstag Münchens anstieß. Als besonders »süffig« wurde der Gerstensaft aus Johanneskirchen gelobt. Und in den eigens für die Ausstellungseröffnung hergestellten Bierkrügerln schmeckte das Freibier gleich doppelt so gut.

Die Ausstellung ist noch bis zum 24. August im Pfarrsaal von St. Lorenz, Muspillistraße 31, täglich von 14 bis 18 Uhr zu sehen. Weitere Termine zum Thema im Pfarrsaal von St. Lorenz: Freitag, 8. August, 18 Uhr: »Kein Feuer in Föhring. Zur Korrektur der Münchner Gründungsgeschichte«; Mittwoch, 13. August, 18 Uhr, »Föhring – Geburtshelfer Münchens?«; Mittwoch, 20. August, 18 Uhr: »Föhring und Salz im Mittelalter«. Andrea Koller

Artikel vom 06.08.2008
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