In zwölf Monaten soll er fertig sein – der Richard-Strauss-Tunnel am Mittleren Ring

Bogenhausen · Die Arbeiten im Tunnel gehen voran

Ausgerüstet mit Helm, Warnweste und Sicherheitsschuhen ging’s für den BA 13 vom Informationscontainer des Baureferats am Böhmerwaldplatz runter in den Richard-Strauss-Tunnel. 	Foto: ak

Ausgerüstet mit Helm, Warnweste und Sicherheitsschuhen ging’s für den BA 13 vom Informationscontainer des Baureferats am Böhmerwaldplatz runter in den Richard-Strauss-Tunnel. Foto: ak

Bogenhausen · Genau in einem Jahr soll der Tunnel unter der Richard-Strauss-Straße für den Verkehr freigegeben werden. Ein ehrgeiziges Ziel – das gab auch Johann Wittmann vom Baureferat zu, als er kürzlich den Bezirksausschuss Bogenhausen (BA 13) bei einer Führung durch den Tunnel über den aktuellen Stand der Bauarbeiten informierte.

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Im Nordteil des Tunnels von der Denninger Straße bis zur Zaubzerstraße ist man schon dabei, die Wandverkleidung und restliche Sicherheitseinrichtungen zu installieren. Im Südteil des Tunnels und vor allem im Ausfahrtsbereich Richtung Autobahn A 94 sieht die Situation noch ganz anders aus. Der Rohbau ist hier noch voll im Gange und vor allem die komplizierte Zweistöckigkeit beschäftigt die Bauarbeiter und Ingenieure. Künftig wird man vom Effnerplatz kommend auf Höhe der Prinzregentenstraße nämlich unter dem Haupttunnel durchfahren, wenn man auf die Autobahn Richtung Passau möchte.

»Doch auch im komplizierten Kreuzungsbereich sind wir momentan im Zeitplan und optimistisch, dass alles pünktlich fertig wird«, meint Wittmann. Zur Jahreswende soll auch hier mit dem Innenausbau begonnen werden, damit dann ein halbes Jahr später die ersten Autos rollen können.

Aktuell beschäftigt die Arbeiter vor allem der Einbau aller Sicherheitseinrichtungen. Da jedoch die Ausstattung des unmittelbar angrenzenden Leuchtenberg- und Innsbrucker Rings nicht den neu eingeführten Sicherheitsanforderungen entspricht, werden die Tunnel momentan nachgerüstet. Insgesamt investiert die Stadt hierfür 8,6 Millionen Euro – wobei sich die Gesamtkosten des Baus auf 325 Millionen Euro belaufen. Neben jeder Menge technischer Einrichtungen wird am Innsbrucker Ring eine Mittelwand installiert.

Die Bauarbeiten an diesen beiden Tunneln werden voraussichtlich im Frühjahr 2009 fertig sein.

Zum Sicherheitskonzept gehört auch der Einbau von insgesamt sechs Blitzern in den Richard-Strauss-Tunnel. In die Fahrbahn werden Sensoren eingebaut, die automatisch die Geschwindigkeit messen. Das Autokennzeichen wird von Kameras erfasst, die im Abstand von 60 Meter installiert sind. Die Schrecksekunde, wenn das grelle Licht des Blitzers aufleuchtet, wird es hier daher nicht geben.

Dass so viel Geld in die Sicherheit des Tunnels investiert wird, beeindruckte auch die BA-Mitglieder. Die neue Chefin des BA 13, Angelika Pilz-Strasser: »Obwohl ich keine Freundin von Tunnels bin, habe ich hier wirklich ein gutes Gefühl.« Mit diesem positiven Eindruck gingen dann alle nach Hause und freuen sich insgeheim sicherlich schon auf den Tag, an dem sie nicht nur zu Fuß sondern mit dem Auto staufrei über den Mittleren Ring Ost düsen können. Doch Vorsicht – nicht zu übermütig werden – denn einer der sechs Blitzer »ohne Blitz« ist immer aktiv. Andrea Koller

Artikel vom 05.08.2008
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