Hannelore Gabor zieht eine Anfangsbilanz

Garching · 100 Tage Bürgermeisterin

Hannelore Gabors 100-Tage-Bilanz als Bürgermeisterin klingt nach Tatendrang. Foto: ko

Hannelore Gabors 100-Tage-Bilanz als Bürgermeisterin klingt nach Tatendrang. Foto: ko

Garching · Bis September muss Hannelore Gabor (CSU), Garchings Bürgermeisterin und Vorsitzende des Zweckverbandes des Werner-Heisenberg-Gymnasiums, ein geeignetes Grundstück für einen möglichen Schul-Neubau suchen. »Ein Standort kristallisiert sich eher im Norden Garchings heraus«, sagte Gabor am Montag bei einem Pressegespräch, bei dem sie sich anlässlich ihrer ersten 100 Tage zu örtlichen aktuellen Themen geäußert hat.

Gabor möchte lieber ein neues Gymnasium, als das alte zu sanieren. Denn sie will es Lehrern und Schülern nicht zumuten, »Unterricht auf einer Baustelle zu halten«. Sechs Jahre würde es voraussichtlich dauern, die Schule bei laufendem Betrieb zu erneuern, bei Kosten von knapp 21 Millionen Euro. Zwölf Klassen müssten zudem in Container ausgelagert werden.

Auf welchem Grundstück gebaut wird, ist noch nicht klar. Der Vorteil bei den in Frage kommenden Flächen ist laut Gabor, dass sie alle der Stadt gehören. Der Nachteil sei dagegen, dass sie alle im städtischen Haushalt für eine Wohnbebauung eingeplant seien.

Die Kosten für die Garchinger Dreifachsportturnhalle liegen nun bei 7,4 Millionen Euro, statt wie ursprünglich angesetzt bei 4,9 Millionen. Einsparmöglichkeiten sieht Rathauschefin Gabor im Moment zum Beispiel bei der Ausstattung. So werden eventuell statt vier Laufbahnen nur zwei plus einer verkürzten gebaut. Bei der Bausumme könne möglicherweise auch die Mehrwertsteuer gestrichen werden, falls die Stadt Garching einen »Betrieb gewerblicher Art« gründe. Gabor geht davon aus, dass auch der Stadtrat letztendlich trotz höherer Kosten zustimmen werde, denn »es macht keinen Sinn, alles wegzustreichen«. Die Turnhalle komme schließlich auch den Vereinen zugute.

Bis Mitte nächsten Jahres soll das Bürgerbüro im Rathaus seine Tore öffnen. Ab Herbst wird umgebaut, das Kulturamt wird in der Zeit in den kleinen Sitzungssaal verlegt, der Kartenvorverkauf ist so lange im ersten Stock. Die Lehrstellenbörse der Stadt Garching läuft gut. Es gibt sogar noch einige Ausbildungsplätze für Herbst 2008. Auf der Homepage der Stadt können die freien Stellen unter »Lehrstellenbörse« abgefragt werden.

Die Bestandserfassung der Park- und Ruhebänke in Garching ist abgeschlossen. Die Seniorenbeiräte Wilfried Roßmanith und Friedrich Schiller haben insgesamt 202 öffentliche Sitzgelegenheiten erfasst. Art, Material, Farbe und vor allem der Zustand der Bänke sind nun dokumentiert und können in den kommenden Monaten repariert und erneuert werden.

»Wenn ich alle Arbeitsstunden zusammenzähle, bin ich schon mehr als 100 Tage im Amt, aber ich habe den schönsten Beruf von allen«, lautet Hannelore Gabors persönliches Fazit. Den Posten als Rathauschefin könne man mit dem Amt der zweiten Bürgermeisterin nicht vergleichen. Die Tätigkeit an der Spitze Garchings sei umfangreicher und man bekomme einen umfassenderen Eindruck. Gabor wolle auch weiterhin verfolgen, was sie ihren wichtigsten Grundsatz nennt: »Transparenz und Information für die Bürger«. ko

Artikel vom 05.08.2008
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