Auf dem Bürgerhausplatz in Eching, ab 10 Uhr

Eching · Marktsonntag

Sie finden regelmäßig statt und haben sich zu einer festen Institution in Eching entwickelt – die verkaufsoffenen Sonntage. Bei den Besuchern sind sie sehr beliebt, denn wann hat man schon mal Gelegenheit sonntags zu shoppen? Besonders für die Münchner, die zu den verkaufsoffenen Sonntagen in großer Zahl in Eching anzutreffen sind, ist diese Gelegenheit schon was Spezielles, da die Landeshauptstadt keine Ausnahmen zulässt – und damit die Geschäfte in der Stadt geschlossen lässt.

Doch in Eching es ist ja nicht das schnöde Hetzen von Geschäft zu Geschäft, um die Kassen klingeln zu lassen. Vielmehr geht es um einen Ausflug mit Freunden und Familie, um gemeinsam was zu erleben und dabei eben auch die Möglichkeit zu nutzen, entspannt einzukaufen. Für das Erlebnis am kommenden Sonntag ist das Rahmenprogramm zuständig. Dazu gehört der Kunstmarkt »Kunst zum Anfassen«. Wer lieber »Kunst zum Anschauen« mag, der wird im Museum fündig – in Eching gestaltet sich die ganze Geschichte doch erheblich lebendiger oder – um es im modernen Mediendeutsch auszudrücken – interaktiv.

So kann jeder, der Lust hat (das Alter spielt keine Rolle) Anhänger und Amulette aus Speckstein anfertigen. Oder Figuren und Symbole aus Ytong. Mehr für die jüngeren Besucher sind diese Aktionen geeignet: Es gibt Improvisationstheater für Kinder und Jugendliche, kreatives Malen für Kinder ab drei Jahren, Fantasiemalen, Malen mit Sand und das gemeinsame Kreieren einer großen Holzfigur mit Schnitzmessern. Los geht es um 10 Uhr – und sollte das Wetter meinen, es müsste ebenfalls interaktiv eingreifen: Bei Regen ziehen sich die Künstler ins schützende Zelt zurück.

Neben der »Kunst zum Anfassen« gibt es auch »Kunst zum Erwerben«. Auf dem vielfältigen Kunstmarkt gibt es, was das Herz begehrt, zum Beispiel Bilder in verschiedenen Herstellungstechniken: Aquarell, Acryl, Öl usw.

Auch Skulpturen und Figuren haben auf dem Kunstmarkt ihren Platz – genauso wie junge Talente. Wie soll man schließlich feststellen, ob ein junger Mensch künstlerisch veranlagt ist, wenn man ihn nicht versuchen lässt, künstlerisch aktiv zu sein. So gibt es auf dem Kunstmarkt auch Schülerarbeiten.

Damit das alles für die ganz Kleinen, die vielleicht nicht so den »Draht« zur Kunst haben, nicht gar so lang wird, bieten die Veranstalter ein Kinderschminken an. So werden die Jüngsten selbst zu kleinen Kunstwerken.

Fünf Echinger Künstler, darunter der Illustrator Kurt Töldte, der Bildhauer Ludwig Loibl und Hermann Filß von der Theatergruppe »Die Tersheimer« beteiligen sich am Kunstmarkt, ebenso wie die Realschule Eching, die Grundschule Nelkenstraße und das Sonderpädagogische Förderzentrum Pulling.

Nicht zuletzt sind auch mehrere engagierte Echinger Bürger dabei. Sie haben Kaffee und Kuchen gestiftet und verkaufen bei »Kunst zum Anfassen« Rühreier in verschiedenen Variationen. Der Erlös kommt der »Lebenshilfe« zugute, die das Geld an ihre Echinger Einrichtungen weitergibt. So können die Besucher bei ihrem Kunstmarktbummel auch genießen und gleichzeitig was Gutes tun – wenn das keine Gründe sind, zum Kunstmarkt zu kommen.

Artikel vom 11.06.2008
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