Mauersegler bekommen Turm in Olympia-Reitanlage

Riem · Neues Zuhause für Piepmatz

Ein neues Zuhause für die Riemer Mauersegler. Foto: VA

Ein neues Zuhause für die Riemer Mauersegler. Foto: VA

Riem · In der Olympia-Reitanlage wurde am 15. April ein besonderes Bauwerk errichtet: Ein Turm, der den früheren Bewohnern des Tribünengebäudes ein neues Zuhause geben soll. In der Verkleidung der maroden Tribünenanlage nistete nämlich seit vielen Jahren eine Kolonie Mauersegler. Die Tribüne war baufällig und musste Anfang des Jahres gesprengt werden.

Mauersegler sind kleine, schwalbenähnliche Zugvögel. Sie brüten bevorzugt an hohen Gebäuden; Umbau, Sanierungen und Abbruch von Häusern machen ihnen das Leben schwer. Um den blitzschnellen Fliegern einen Ersatz für ihre verloren gegangenen Brutmöglichkeiten an der Tribüne zu bieten, ließ der Freistaat Bayern nun den zehn Meter hohen Mauerseglerturm mit rund 40 Nistkammern errichten.

»Mauersegler sind extrem ortstreu. Wenn sie Anfang Mai aus ihren Winterquartieren zurückkommen, werden sie in der unmittelbaren Umgebung nach Nistmöglichkeiten suchen. Deshalb hoffen wir, dass der Turm schnell entdeckt und angenommen wird,« sagt Sylvia Weber vom Landesbund für Vogelschutz. Denn ohne Gebäude können die Vögel nicht mehr brüten, innerhalb von zwei bis drei Jahren wäre die Kolonie ausgelöscht. Höhere Gebäude, die zur Brut geeignet sind, gibt es aber in der näheren Umgebung nicht.

»Mauersegler gehören zu einer Stadt wie München einfach dazu. Sie sind typische Stadtvögel und für viele Menschen der Inbegriff des Sommers,« sagt Weber.

Artikel vom 29.04.2008
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