Nordheide · MIRA setzt Zeichen beim Klimaschutz

Das Dach von MIRA ist so konstruiert, dass Regenwasser direkt ins Grundstück versickert. So wird die Kanalisation entlastet.

Das Dach von MIRA ist so konstruiert, dass Regenwasser direkt ins Grundstück versickert. So wird die Kanalisation entlastet.

Bei MIRA sollte mehr erreicht werden, als nur den ökologischen Kriterienkatalog der Stadt München zu erfüllen, wünschte der Bauherr. Er wollte ein Center schaffen, das neue Maßstäbe im Umweltschutz setzt. Darum gibt es heute modernste Haustechnik bei MIRA. Diese senkt den Gesamtenergieverbrauch im Vergleich zu anderen modernen Einkaufzentren um 40 Prozent.

Ein Gebäude, das wenig Energie verbraucht, entlastet die Umwelt. Das allein ist Grund genug, sich entschieden für Sparsamkeit im Verbrauch einzusetzen. Dazu kommt noch ein zweiter Grund: die Kosten. Wer weniger verbraucht, hat geringere Nebenkosten. Und davon profitieren dann die Mieter.

Shoppingcenter müssen häufiger gekühlt als geheizt werden, weil die Abwärme von Menschen und Lampen die Raumtemperatur nach oben treibt. Normalerweise werden für diese Aufgabe stromgetriebene Kältemaschinen eingesetzt. MIRA geht neue Wege: Am südlichen Gebäuderand wird das Grundwasser aufgenommen. Ein Wärmetauschersystem nimmt dann dessen niedrige Temperatur auf und kühlt damit die Raumluft. Das erwärmte Grundwasser versickert auf der anderen Gebäudeseite und findet unter der Wiese langsam seine alte Temperatur zurück. Allein mit dieser Maßnahme lassen sich beim Kühlprozess 80 Prozent Energie sparen. Prof. Dr.-Ing. Dirk Bohne, dessen Büro die Bauarbeiten geplant und ausgeführt hat, erklärt, dass das MIRA von allen Shoppingcentern in Europa die größte Anlage mit thermischer Grundwassernutzung zur Raumkühlung einsetzt.

Innovativ ist MIRA auch beim Lüftungssystem. So werden 80 Prozent der in der Innenluft gebundenen Energie beim Frischluftaustausch durch Wärmetauscher ins Gebäude zurückgeführt. Auf diese Weise lassen sich in der Heizperiode 50 Prozent der benötigten Wärmeleistung einsparen. Dank sensorgesteuerter Lüftungssysteme wird regelmäßig geprüft, wie viel frische Luft gebraucht wird. Je nachdem, wie hoch der CO2-Wert der Raumluft ist, wird diese schneller oder langsamer erneuert.

Bei der Beleuchtung senkt MIRA den Energieaufwand durch Vorschaltgeräte. Und das Regenwasser der Dachflächen versickert direkt auf dem Grundstück, ohne die Kanalisation zu belasten. In der Gesamtbilanz spart MIRA 40 Prozent Endenergie gegenüber herkömmlich gebauten, modernen Einkaufszentren ein. Auf diese Weise lässt sich der Ausstoß von rund 1000 Tonnen Kohlendioxid verhindern. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von 400 Autos in einem Jahr.

Im Rahmen eines bundesweiten Forschungsprojekts soll die Umwelttechnik auch nach der Eröffnung ständig weiter optimiert werden.

Mehr Interessantes vom MIRA finden Sie hier: Nordheide · Die »neue Mitte« im Norden

Artikel vom 12.03.2008
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