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Garching gibt Nachbargemeinde den FOS-Vortritt
Garching · Keine Gemeinde-Konkurrenz
Garching · Das Thema Bewerbung als Standort einer Fachoberschule (FOS), das im vergangenen halben Jahr einige Städte und Gemeinden im Münchner Norden schwer beschäftigt hat, ist in Garching und Unterschleißheim mittlerweile geklärt. Beide Städte gehen ins Rennen, Garching aber mit der Tendenz, Unterschleißheim als Standort zu unterstützen.
Eine Diskussion um Unterschleißheim als FOS-Standort sei »schon vor Jahren« entstanden, sagt Bürgermeister Rolf Zeitler (CSU). An den Beweggründen habe sich bis heute nichts geändert. Man wolle unter anderem Münchens Fachoberschulen, die einen hohen Zulauf an Schülern hätten, entlasten. Auch aus Unterschleißheim müssten viele Jugendliche im Moment zum FOS-Unterricht nach Freising und München fahren. Zeitler sieht Unterschleißheim jetzt schon als »Schulstandort«.
- Unterschleißheim · Weichen gestellt
Artikel vom 18.03.2010: Planungen für FOS-Neubau - Unterschleißheim vorne
Artikel vom 15.04.2008: Diskussion über neue Fachoberschule soll so gut wie entschieden sein
Denn in der Stadt gibt es bereits mehrere Grundschulen, eine Haupt- und eine Realschule, ein Sehbehinderten- und Blindenzentrum und ein Gymnasium. Der Rathauschef macht sich keine Sorgen darüber, die Mindestanzahl von rund 360 Schülern für die neue Bildungseinrichtung zusammen zu bringen. »Die Stadtverwaltung hat Berechnungen angestellt, die die eigenen Schüler, die im Moment nach Freising und München fahren, berücksichtigen und die, die eventuell aus München dazu kommen«, sagt Zeitler. Und damit komme man auf eine Zahl von zirka 350 bis 400 Schülern. Auch günstig gelegener Baugrund ist laut dem Bürgermeister vorhanden.
Es gebe für die Stadt die Option auf den Erwerb eines Grundstückes, das direkt am S-Bahnhof Lohhof liege. Zeitler ist »sehr zuversichtlich«, dass Unterschleißheim den Zuschlag als FOS-Standort bekommt. Denn schließlich gehe man mit der nötigen Sorgfalt und mit Einsatz an das Vorhaben heran. Für Unterschleißheim würde die zusätzliche Bildungseinrichtung »mehr Zentralität« und eine Aufwertung des Schulstandortes bedeuten, sagt der Rathauschef. Außerdem müssten die ortsansässigen FOS-Schüler nicht mehr so weit fahren. Und in den Unterschleißheimer Firmen könnten mehr Praktikumsplätze durch FOS-Schüler besetzt werden.
In Garching hätte die CSU-Stadtratsfraktion die Fachoberschule gerne als »Ergänzungsangebot« zum ortsansässigen Werner-Heisenberg-Gymnasium mit einem Standort in der Nähe der U-Bahn angesiedelt. Ein entsprechender Antrag der Partei ist aber bereits im Oktober vom Stadtrat mehrheitlich abgelehnt worden. Eine »formlose Bewerbung« Garchings als FOS-Standort gebe es aber trotzdem, heißt es seitens der Garchinger Stadtverwaltung. Nach Ansicht der Behörde sind die Chancen Garchings auf eine erfolgreiche Bewerbung jedoch »relativ gering«. Daher will Garching die Bewerbung Unterschleißheims unterstützen. ko
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