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Hier haben’s Postkunden besonders schwer
Brennpunkt: Schwabing
Dieser Schein mit der falschen Ausgabestelle landete im Briefkasten von Diana Berger.F.:ak
Probleme mit der Post haben die Bewohner Schwabings nahezu jeden Tag: In der Regel stehen Kunden der Filialen an der Angerer- und der Agnesstraße in den Mittagspausen und samstags bis auf die Straße hinaus an, wenn sie ein Päckchen aufgeben wollen. Die wenigen Mitarbeiter an den Schaltern können den täglichen Ansturm kaum bewältigen.
Diana Berger (Name von der Redaktion geändert), Leserin des Samstags Blatts, hatte sich kürzlich besonders geärgert – „die Post, das merkt man vor allem hier in Schwabing, ist unfassbar kundenfeindlich“, sagt sie.
Kurz vor Weihnachten fand Berger, Bewohnerin der Schwabinger Zittelstraße, einen orangefarbenen Abholschein in ihrem Briefkasten: Sie habe ein Päckchen bekommen, das sie in der Filiale an der Angererstraße abholen könne. Am nächsten Morgen stellte sie sich dort in der Schlange an. Als sie nach einer Dreiviertelstunde endlich an die Reihe kam, hieß es am Schalter allerdings lapidar: „Oh, da haben Sie wohl eine falsche Karte vom Paketausträger bekommen.“ Ihr Paket sei nicht in der Filiale gelagert, sie müsse es vermutlich bei der Post in der Agnesstraße abholen. Berger fragte, ob es möglich sei, das Päckchen dort zumindest ohne Wartezeit zu bekommen – immerhin habe sie der Fehler der Post bereits eine Dreiviertelstunde gekostet.
Der Schalterbeamte erwiderte: „Das ist aus personellen Gründen nicht möglich.“ Die Post in der Agnesstraße habe aber bis 18.30 Uhr geöffnet, „da haben Sie ja noch den ganzen Tag Zeit.“
Der Münchnerin blieb demnach nichts anderes übrig, als zur Agnesstraße zu gehen. Nach 20-minütigem Fußmarsch musste sie sich erneut anstellen. Immerhin beschränkte sich die Wartezeit diesmal auf „nur“ 15 Minuten. Nachdem sie ihrem Ärger am Schalter nochmals Luft gemacht hatte, versuchte die Postbeamtin sie zu trösten. „Solche Probleme haben wir leider oft“, gestand die Mitarbeiterin und riet der Kundin: „Glauben Sie nicht, was auf den Abholkarten steht.“ Sicherer sei es, einfach zum selben Postamt wie immer zu gehen, „das passt dann meistens.“ Bergers Fazit dazu: „Schade, dass die Deutsche Post noch keine richtige Konkurrenz hat in Deutschland – dann könnte sie sich solch einen miesen Service nicht leisten.“ Von Anita Krause
Artikel vom 11.01.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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