Großes Aufatmen in der Borstei: Bald gibt es Parkplätze für Anwohner

Moosach · Platzverweis für Pendler

Suchst du noch – oder parkst du schon? Friedlich sieht es aus in der Borstei – aber braucht man einen Parkplatz, muss man eine Irrfahrt hinlegen. Foto: nan

Suchst du noch – oder parkst du schon? Friedlich sieht es aus in der Borstei – aber braucht man einen Parkplatz, muss man eine Irrfahrt hinlegen. Foto: nan

Moosach · Seit Jahren fordern die Bewohner der Borstei ein Parkraummanagement für ihr Viertel – nun könnte ihr Wunsch in Erfüllung gehen: Wie Klaus Kalms (CSU) vom Unterausschuss Verkehr des Moosacher Bezirksausschusses (BA 10) mitteilt, kommt Tempo in die diesbezüglichen Planungen der Stadt. Die Bewohner der Münchner Innenstadt können es sich kaum vorstellen – doch auch in Moosach kann die Suche nach einem Parkplatz zur regelrechten Irrfahrt werden.

Vor allem die Borstei sowie die Gegend um den Westfriedhof gelten seit mehr als 20 Jahren als »Park-Problemzonen«: Wegen der angrenzenden Unternehmen mit ihren vielen Beschäftigten sind die Straßen in der Borstei unter der Woche regelmäßig zugeparkt – und auch die Besucher der Großveranstaltungen im benachbarten Olympiapark nutzen die Borstei gerne als Parkgarage.

Diesbezüglich ähnle die Parkplatzsituation in Moosach der in Schwabing, »wo Berufspendler und Auswärtige den Anwohnern die Stellplätze wegnehmen«, so Kalms. Für ihn ist das ein »unmöglicher Zustand«, der nicht länger zu erdulden ist. Ein Glück also, dass Besserung naht: Der Bezirksausschuss und die Stadt arbeiteten mit Hochdruck daran, ein Parkraummanagement einzurichten. In der zweiten Hälfte des kommenden Jahres könnte es bereits starten.

Angedacht ist die Einführung eines so genannten Mischparksystems: Bewohner und Gewerbetreibende dürfen mit einer Lizenz zum Preis von 30 Euro pro Jahr ihr Auto abstellen; alle anderen zahlen für 20 Minuten Parken zwölf Cent. Ein Tages-Parkschein kostet sechs Euro. Entsprechende Automaten sollen am Rande der Borstei aufgestellt werden.

Der BA ist zufrieden mit den Plänen der Stadt: Alexander Dietrich etwa, Fraktionssprecher der CSU, hält das künftige Parkraummanagement für »gut durchdacht«. Insbesondere gefällt ihm, dass mit der Verlagerung der Automaten an die Peripherie »ein Schilderwald vermieden wird«. BA-Chefin Johanna Salzhuber (SPD) zeigte sich ebenfalls erfreut über die Entwicklung: »Unser Ziel muss es sein, den Verkehr aus der Borstei rauszuhalten.«

Ihre Fraktionskollegin Hannelore Schrimpf verwies darauf, dass die Entscheidung »nicht wie ein unerwarteter Segen über uns gekommen ist«: Schon seit Jahren habe der Bezirksausschuss ein Parkraummanagement für die Borstei gefordert, es sei nur eine Frage der Zeit gewesen, bis es verwirklicht werde.

Übrigens darf das Parkraummanagement in München eigentlich nur in Gebieten innerhalb des Mittleren Rings errichtet werden – so eine Vorschrift der Stadt. Weil die Borstei aber besonders verkehrsbelastet sei, wird sie als Sonderfall behandelt.

Auch die Bewohner der Borstei selbst übrigens sollen beim Parkraummanagement ein Wörtchen mitreden dürfen und ihre Vorschläge einbringen: Voraussichtlich am 29. November wird eine Einwohnerversammlung zum Thema stattfinden, der genaue Zeitpunkt sowie der Ort werden in der kommenden Woche bekannt gegeben. Rafael Sala

Artikel vom 06.11.2007
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