Erinnerungsaktion am 10. Mai auf dem Königsplatz

Maxvorstadt · Aus verbrannten Büchern lesen

Maxvorstadt · Zur Erinnerung an die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 findet am Donnerstag, 10. Mai, von 11 bis 23 Uhr, die Aktion »München liest – aus verbrannten Büchern« am Königsplatz vor der Antikensammlung statt. Vor 74 Jahren, wenige Wochen nach der nationalsozialistischen Machtübernahme beteiligten sich 50.000 Münchnerinnen und Münchner an der Bücherverbrennung auf dem Königsplatz, die von Studenten der beiden Münchner Universitäten und der Deutschen Studentenschaft inszeniert wurde.

Verbrannt wurden Bücher von Autoren wie Bertold Brecht, Lion Feuchtwanger, Sigmund Freud, Erich Kästner, Irmgard Keun, Heinrich Mann, Erich Mühsam, Erich Maria Remarque, Anna Seghers, Ernst Toller, Kurt Tucholsky, Arnold Zweig und Stefan Zweig.

In München begann der Terrorakt gegen das angeblich »volkszersetzende Schrifttum« mit einer pompösen Auftaktveranstaltung im Lichthof der Münchner Universität am 10. Mai 1933. Nach einem nächtlichen Fackelzug durch die Stadt wurde dann auf dem Königsplatz der Verbrennungsakt inszeniert, die Bücher der »Reichsfeinde« den Flammen übergeben. Viele der 1933 verbrannten Bücher sind bis heute weitgehend unbekannt.

Wie in den vergangenen drei Jahren laden die Veranstalter unter dem Motto »München liest – aus verbrannten Büchern« Münchnerinnen und Münchner ein, am 10. Mai aus einem der »verbrannten Bücher« vorzulesen. Sie können den Text selbst auswählen oder auf ausgesuchte Texte zurückgreifen. Wer mitmachen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 1 57 32 19 anmelden.

Artikel vom 09.05.2007
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