Werner-Heisenberg-Gymnasium hat eine neue Mensa – und sehr viele Altlasten

Garching · Eine einzige Baustelle

Die gute Nachricht am Tag der Hiobsbotschaften: Vor (v. l.) Landrat Heiner Janik sowie den Bürgermeistern Manfred Solbrig (Garching), Michael Sedlmair (Ismaning) und Franz Schwarz (Unterföhring) konnte Schulleiter Dr. Ulrich Hauner die neue Mensa eröffnen

Die gute Nachricht am Tag der Hiobsbotschaften: Vor (v. l.) Landrat Heiner Janik sowie den Bürgermeistern Manfred Solbrig (Garching), Michael Sedlmair (Ismaning) und Franz Schwarz (Unterföhring) konnte Schulleiter Dr. Ulrich Hauner die neue Mensa eröffnen

Garching · Größer hätten die Gegensätze wirklich nicht sein können. Genau zwei Stunden vor der Einweihung der neuen, modernen und sonnendurchfluteten Mensa des Garchinger Gymnasiums bekamen die Mitglieder des Schulzweckverbandes der Kommunen Garching, Ismaning und Unterföhring, samt Landrat Heiner Janik, reinen Wein eingeschenkt.

Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching

Der Erdinger Architekt Markus Heilmaier sollte den Bedarf einer Generalsanierung erläutern und am Ende seiner Analyse waren schon alle Fragen beantwortet. Als Sanierungssumme fiel mehrfach die Zahl 20 Millionen, doch der genaue Umfang der Arbeiten ist noch nicht abschätzbar. Es kann also unter Umständen noch teurer werden. Der Planer, der auch die neue Mensa konstruiert hatte, staunte bei seiner Bestandsaufnahme nicht schlecht. Über den Decken der Gänge fand er eine veraltete Technik mit teilweise seltsamen Konstruktionen. Einige Leitungen waren in den 35 Jahren des Bestehens dieses Bauwerkes scheinbar noch nie in Benutzung.

Dazu kommt, dass man sich gewaltig strecken muss, um bei der Sanierung die heutigen Vorgaben des Brandschutzes einzuhalten. Im Fall eines Feuers sieht Heilmaier derzeit schwarz: »Ein Brand würde hier perfekt durch die Gänge transportiert werden.« Dazu kommen dann undichte Fenster, wie etwa die im Direktorat, »wo bei der richtigen Windrichtung bei geschlossenem Fenster eine Kerze ausgeblasen werden kann.« Der größte Schock von vielen Hiobsbotschaften des Berichtes war aber eine Decke, die schon durchhängt und nicht gesichert ist. Hier machten mehrere Zweckverbandsmitglieder Druck, dass man bei solchen Gefahrenstellen sofort handelt oder den Bereich sperrt. Hier wurde veranlasst, dass diese Reparaturen umgehend erfolgen.

Auch mit der Generalsanierung würde man am liebsten morgen beginnen, doch das ist eine komplizierte Arbeit. Architekt Markus Heilmaier bekam erst einmal den Auftrag zur Erarbeitung des Sanierungsplanes. Er betonte, viele Experten zu Rate ziehen zu müssen, etwa bei statischen Fragen mit Blick auf die Außenfassade, die inklusive der Stahlträger erneuert werden solle. Der Planer kann so erst im Herbst konkrete Vorschläge für die wahrscheinlich fünf bis sieben Jahre andauernde Generalsanierung präsentieren. Bis dahin müssen die Vertreter von Garching, Ismaning und Unterföhring zusammen mit dem Landkreis München einen Weg für die Finanzierung finden.

Kurz nach der Horrorsitzung wurde die neue Mensa des Gymnasiums eingeweiht. Sie hat 200 Plätze und ist sehr schön gestaltet. »Eine G8-Baustelle weniger«, witzelte Schulleiter Dr. Ulrich Hauner. Für die bevorstehende Großbaustelle im Werner-Heisenberg-Gymansium sicherte er der Politik die volle Unterstützung aller Beteiligten zu: »Hauptsache, es geht voran.« Nico Bauer

Artikel vom 30.04.2007
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