Bezirksausschuss Maxvorstadt begrüßt die Verlängerung der Buslinie 100

Maxvorstadt · Mit Muße zu den Museen

Wartet schon mal »Probe«: Sigrid Mathies (SPD) freut sich auf die Buslinie 100, die ab Mai durchs Museumsviertel fahren soll. Eine Haltestelle wird auch hier, an der Neuen Pinakothek, entstehen. Foto: ras

Wartet schon mal »Probe«: Sigrid Mathies (SPD) freut sich auf die Buslinie 100, die ab Mai durchs Museumsviertel fahren soll. Eine Haltestelle wird auch hier, an der Neuen Pinakothek, entstehen. Foto: ras

Maxvorstadt · Gut Ding will Weile haben: Seit Jahren kämpft der Bezirksausschuss Maxvorstadt (BA 3) für die Verlängerung der Buslinie 100 durchs Museumsviertel. Endlich hat die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) grünes Licht gegeben: Die ersten Busse dieser Linie werden voraussichtlich ab Ende Mai zwischen Hauptbahnhof, Museumsviertel, Odeonsplatz und Ostbahnhof verkehren.

Auf Widerstand stößt indes die hierfür avisierte Bezeichnung »Museenlinie«. »Ein Zungenbrecher« – findet BA-Chef Klaus Bäumler (CSU).

Sigrid Mathies ist zwar nicht in Verkehrskonzepte involviert, doch als Leiterin des Unterausschusses Planung im BA 3 ist ihr die Verlängerung der Buslinie dennoch ein großes Anliegen: »Viele Bürger wollen von mir wissen, ob und wann denn nun endlich der neue Bus kommt«, sagt die SPD-Politikerin. Nichts, so scheint es, werde derzeit im Viertel sehnlicher herbeigewünscht als eine vernünftige öffentliche An- und Verbindung der hiesigen weltberühmten Pinakotheken mit jährlich Hunderttausenden von Besuchern sowie des gerade entstehenden Museum Brandhorst. »Die Buslinie ist fällig«, sagt auch BA-Chef Bäumler.

Nach Informationen von MVG-Sprecherin Bettina Heß werden die Busse der Linie 100 voraussichtlich ab Ende Mai durchs Viertel fahren. Folgende zusätzliche Haltestellen werden dabei bedient: Hauptbahnhof, Königsplatz, Technische Universität, die Pinakotheken sowie die Amalienstraße. Von dort aus geht es zum Odeonsplatz – und letztlich zur Endhaltestelle Ostbahnhof.

Schon seit Jahren habe diese Linie auf der Wunschliste der Bürgerinnen und Bürger gestanden, sagte Heß: »Sie scheiterte bislang an den Kosten der zusätzlich benötigten Busse.« Aus den Mehreinnahmen durch die MVV-Tarife, die ab 1. April vorgesehen sind, könne diese Finanzierungslücke jetzt geschlossen werden. MVG-Geschäftsführer Herbert König preist die neue Buslinie als eine »sinnvolle Erweiterung« des Leistungsangebotes im Münchner Busnetz an: »Die Verlängerung der Buslinie 100 verbessert nicht nur die Anbindung der Münchner Museen, sie kann auch die im Bereich Barer Straße viel genutzte Tram 27 entlasten.«

Derzeit laufen nach Auskunft Königs noch umfangreiche Vorbereitungen für die neue Linienführung. Als wenig geeignet erscheint dem Bezirksausschuss dabei die Bezeichnung »Museenlinie«, die vom MVG angepeilt wird: »Das ist ein echter Zungenbrecher«, mokiert sich Bäumler. Er habe daher Germanisten zu Rate gezogen und mit ihnen gefachsimpelt, wie dieser Name, der sich nur schwer aussprechen lässt, vermieden werden könnte – ohne den Museumsbezug aufs Spiel zu setzen. Das Fazit der Sprachwissenschaftler: »Museumslinie« wäre ebenfalls korrekt. Denn bei diesem Begriff, erklärt Bäumler, handle es sich um ein so genanntes Kollektivum – um einen Begriff also, der im Singular steht und doch den Plural meint. In dieser Frage wird der Bezirksausschuss noch mit der MVG ringen müssen. Rafael Sala

Artikel vom 06.02.2007
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