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Erste Erfolge für den Bahnhof Fasanerie – Studie und Fahrradständer gefordert
Fasanerie · Die Schranke bleibt!
Die vorerst sicherste Variante: Die Vollschranken quer über die gesamte Fahrbahn am S-Bahnhof Fasanerie werden nicht abgebaut. Fotos: gf
Fasanerie · Er ist wirklich keine Perle. Schon seit Jahren schwelt ein Dauerstreit um den verwahrlosten S-Bahnhof Fasanerie. Marode Gebäude, umstrittene Verkehrslage, viel zu wenig Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und ein allgemein schlechter Zustand der gesamten Anlage – doch investieren wollte keiner.
- München Nordwesten: Unterführung am S-Bahnhof Fasanerie
Themenseite zur Entschärfung des Nadelöhrs in der Fasanerie
»Es bedurfte dem Schriftwechsel mit fünf verschiedenen Gesellschaften und Institutionen, die sich alle weigerten, Verantwortung zu übernehmen«, blickte der Landtagsabgeordnete Joachim Unterländer vergangene Woche auf den Papierkrieg mit der Deutschen Bahn zurück. Zu einem Ortstermin »Erste Erfolge – weitere Forderungen« trafen sich bereits am Dienstag, 4. Juli, Unterländer, der Vorsitzende des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl, Dr. Rainer Großmann, und Alois Hofmann, Mitinitiator der Neugestaltung des S-Bahnhofs und Anwohner aus der Fasanerie-Nord.
Nachdem die Zuständigkeiten geklärt worden sind, »ist in einem ersten Schritt mit den Abbrucharbeiten der Gebäude am S-Bahnhof begonnen worden«, bilanzierte Unterländer. Viel weiter reiche dagegen eine Initiative, die Beschrankung der Anlage vorerst nicht zu verändern. »Die Bahn hat inzwischen eingelenkt und ist von ihrem Vorhaben, Halbschranken einzurichten, abgerückt«, ist Großmann erleichtert. Bereits in der Vergangenheit kam es zu tödlichen Verkehrsunfällen – und selbst wenn die langen Schranken mit dem Gitterzaun den Weg versperren, huschen immer wieder Fahrgäste mit einem waghalsigen Sprung vom Bahnsteig übers Gleisbett auf die andere Seite.
Zwar wollte die Bahn aus Kostengründen automatische Halbschranken installieren, etwa wie beim Bahnübergang Feldmoching. Dies wäre jedoch nach Ansicht aller Beteiligten eine viel zu riskante »Einladung« an Fußgänger und Radlfahrer, das Haltesignal zu missachten. Die Ideallösung, da herrscht ebenso Einigkeit, wäre eine Unterführung. »Es gibt da bereits Gespräche mit dem Baureferat«, so Großmann. Bis Mitte 2007 soll eine Machbarkeitsstudie erstellt sein, die aufzeigt, ob eine Unter- oder Überführung gebaut werden kann. »Dann wissen wir endlich, welche Möglichkeiten wir haben.«
Bis dahin fordern Unterländer, Bezirksausschuss und die Initiative der Bürger eine Lösung für Fahrradpendler. »Es gibt keine Busverbindung zum Bahnhof Fasanerie und deshalb nutzen viele das ›Bike & Ride‹ und kommen mit dem Fahrrad«, erklärt Großmann. Dabei sind bei weitem nicht genügend Abstellplätze vorhanden, »und die stehen kreuz und quer die Straße entlang. Da muss was passieren!«
Die Drahtesel-Herde hinterließ auch bei Unterländer einen bleibenden Eindruck und er sicherte noch vor Ort zu: »Wir werden uns nochmal an die zuständigen Stellen wenden.« Die Hartnäckigkeit habe sich schließlich bisher auch ausgezahlt. gf
Artikel vom 11.07.2006Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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