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Der Ausweichverkehr der Tunnelbaustelle belastet den Nordosten
München-Nord-Ost · Und auch 2005: Ärger mit dem Verkehr
Am 27. April wurde in der Messestadt die Bundesgartenschau eröffnet. Über die ungewöhnliche Gestaltung gab es allerdings geteilte Meinungen.
Bogenhausen und der Verkehr – das ist eine nicht endenwollenden Geschichte voller Probleme und war auch 2005 wieder das Thema, das Stadtteilpolitik und Bürger am meisten beschäftigte und aufregte. Von Schlaglöcher und Flugkiesel in der Odinstraße über die Baustelle Freischützstraße, die wegen einer Firmenpleite länger dauerte als angenommen.
- Themenseite Jahresrückblicke: Jahresrückblicke für alle Bewohner der Stadtviertel im Verteilungsbereich der Münchner Wochenanzeiger
Diskussionen gab es auch 2005 um die probeweise eingeführten Straßenregelungen in der Parkstadt. Linksabbiegen von der Weltenburger Straße in die kleinen Wohnstraßen ist nun untersagt, nur die Revaler Straße ist noch offen – und das bekommen die Anwohner zu spüren. Denn durch dieses Nadelöhr rollt jetzt der Schleichverkehr zu spüren. Und das wird auch vorerst so bleiben.
Aus der Probephase bis Ende 2005 wird ein Dauerzustand. Eine Chance auf Veränderung sieht die Verwaltung erst wieder, wenn die Tunnelbaustelle abgeschlossen ist. Einige Bürger fordern schon jetzt: Entweder alle Straßen auf- oder alle zumachen.
Aber es ist nicht nur die Revaler Straße. Der Münchner Nordosten ist großflächig vom Ausweichverkehr der Tunnelbaustelle betroffen. Es ist auch die Richard-Strauss-Straße, die Weltenburger- und die Cosimastraße, die Friedrich-Eckart-Straße, die Ostprußenstraße, die Rennbahn- und die Kunihohstraße und auch die Querverbindungen. Dort überall leiden die Anwohner unter dem zunehmenden Verkehrsdruck.
Und der Verkehr ist auch gesundheitlich eine Belastung: Ende März sorgte das Thema »Feinstaub« für Diskussionen. In der Nazarethkirche fand dazu Anfang April eine Informationsveranstaltung statt.
Mit einer Bilanz von drei Millionen Besuchern schloß die BUGA 05 in München am 9. Oktober ihre Pforten. Damit lag die erste Bundesgartenschau in der bayerischen Landeshauptstadt zwar in der Besucherstatistik unter den erwarteten 3,7 Millionen Besuchern, dennoch ist sie mit diesem Ergebnis die erfolgreichste Bundesgartenschau der vergangenen 20 Jahre. Der zunächst mit 7,6 Millionen veranschlagte Zuschuss der Landeshauptstadt München als Hauptgesellschafter in der Bundesgartenschau München 2005 GmbH musste aber auf etwa zwölf Millionen Euro erhöht werden.
Im Oktober begann der sukzessive der Rückbau von Ausstellungsteilen. In Zukunft weiter bestehen: der Landschaftspark mit dem Badesee, dem Rodelhügel, den Parallelen Gärten, der Senkgarten, den Spielplätzen und der Skaterpark. Zum Jahresende soll der Landschaftspark Riem zum größten Teil der Öffentlichkeit übergeben werden. Lediglich in Teilbereichen, vor allem im Bereich West, wird dann noch rückgebaut.
Happy-End für ein »Jahrhundertbauwerk«: Nach fast 30-jähriger und schwieriger Planungsphase und dreijähriger Bauzeit, wurde am 21. November der Betrieb im neuen Unterföhringer S-Bahn-Tunnel aufgenommen.
Die Planungsphase für das 1.400 Meter lange Bauwerk war deshalb so lange und schwierig, weil die Planungen für einen sogenannten Tiefen Trog per Bürgerentscheid im Jahr 1996 gekippt wurden und ein Tunnel geplant werden musste. Der Wunsch der Gemeinde zu Lärmschutzzwecken über die öffentlich-rechtlichen Vorschriften hinaus ein Masse-Feder-System einzubauen, führte zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Bahn und Gemeinde, bei der die Gemeinde letztlich siegte. Das verlängerte die Bauzeit. Die Fertigstellung des Tunnels wurde damit auf den Dezember 2005 gelegt.
Artikel vom 28.12.2005Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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