Ein langer Flur mit großen Glastüren. Es riecht nach Desinfektionsmittel. An jeder Wand hängen Janosch- Bilder und die Türen sind bunt bemalt. Eine Krankenhausstation. Aber eine ganz besondere. Es handelt sich um die Station 24d, die Krebsstation der Kinderklinik in Schwabing, die am Dienstag, 31. Mai, von der bayerischen Familienministerin Christa Stewens und Johanna Haerting-Toger, Repräsentantin und Gründerin der Europahilfe für Kinder e.V., sowie Karl-Heinz Stanger, Vorstand der Europahilfe, einen Scheck im Wert von 40.000 Euro erhalten hat.
Die Europahilfe für Kinder hatte anlässlich ihres Gala-Abends zum zehnjährigen Bestehen zugunsten von Kindern in Not insgesamt 120.000 Euro gesammelt.
Prof. Dr. Stefan Burdach, Direktor der Kinderklinik und Prof. Dr. Stephan Kellnar vom Kinderhaus »AtemReich« nahmen den Scheck überglücklich entgegen.
»Unsere Spende kommt jeweils mit 40.000 Euro an Krebs erkrankten Kindern und Jugendlichen und mit 40.000 Euro dem Kinderhaus AtemReich zugute. Das Kinderhaus, das noch im Bau ist, soll ein Lebensort für beatmete, dauerhaft intensivpflegebedürftige Kinder werden, deren Akutbehandlung in der Klinik abgeschlossen ist und die aufgrund ihrer Erkrankung über Jahre auf der Intensivstation leben müssen«, erzählt Familienministerin Christa Stewens.
»Mit weiteren 40.000 Euro wird die Stiftung Bündnis für Kinder. Gegen Gewalt unterstützt, die damit bundesweit 80 sogenannte Faustlos-Projekte zur Gewaltprävention an Grundschulen finanziert. Kinder sind unsere Zukunft und sie werden immer weniger. Die Kinder bedürfen unserer besonderen Obhut und sollen so glücklich wie nur irgend möglich aufwachsen können«, so Stewens weiter.
Im Kinderkrankenhaus Schwabing werden stets rund 50 kleine Patienten von einem Team mit sechs Ärzten, 20 Kinderkrankenschwestern, zwei Sozialpädagogen, zwei Erzieherinnen, zwei Krankengymnastinnen, einer Sekretärin und sogar einer »Stationsoma« versorgt. Für Eltern und Geschwister stehen außerdem noch zusätzlich sieben Übernachtungsräume zur Verfügung.
Das Spendengeld wird speziell für die jungen Patienten verwendet. Es soll in Operationen, Nachbehandlungen und wichtige Neuanschaffungen investiert werden.
Auch Prof. Burdach ist glücklich über die Spende von Europahilfe für Kinder. »Es ist eine wunderbare und großzügige Geste des Vereins. Wir tun hier alle was in unserer Macht steht und sind für jede Spende dankbar.« meint Burdach.
»Ich wollte schon immer Kinderarzt werden und leite die Schwabinger Kinderklinik jetzt seit eineinhalb Jahren. Natürlich berühren einen die Schicksale der Kinder. Man kann nicht einfach aus der Klinik nach Hause gehen und all die großen und kleinen Sorgen der Patienten oder ihre Schmerzen vergessen. Aber durch die Spenden wird immer wieder neue Hoffnung geschaffen. Ich stecke meine Energie in die Forschung der Krankheit, in der Hoffnung sie irgendwann ganz besiegen zu können.«
Und während Burdach spricht, hört man ein Kinderlachen, aus dem »Spielzimmer« der Station 24d. pa
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