Diskussion bei der SPD Oberschleißheim

Heißes Eisen Gesundheitspolitik

Thema »Gesundheit« – Kathrin Sonnenholzner und Brigitte Scholle (2. u. 3. v. re.) luden zur Diskussion ein.	Foto: Veranstalter

Thema »Gesundheit« – Kathrin Sonnenholzner und Brigitte Scholle (2. u. 3. v. re.) luden zur Diskussion ein. Foto: Veranstalter

Oberschleißheim · In der letzten Woche fand eine SPD-Veranstaltung in Oberschleißheim zum Thema »Gesundheitspolitik« statt. Die Vorsitzende, Brigitte Scholle, konnte Kathrin Sonnenholzner, Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Sonnenholzner ist selbst Ärztin, und sie konnte viel zu diesem Thema sagen.

Es geht um mehr Transparenz sowie mehr Eigenverantwortlichkeit im Gesundheitswesen, dass Maßnahmen zur Stabilisierung und mittelfristig auch zur Senkung der Kosten für die gesetzliche Krankenversicherung eingeleitet werden.

Die Eckpunkte zur Modernisierung des Gesundheitswesens, die Bundesministerin Ulla Schmidt vorgestellt hat, sollen darauf zielen, Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen zu erhöhen.

Die vorgestellten Eckpunkte sollen die Stellung der Patienten klären, deren Informationsmöglichkeiten verbessern, gesundheitsorientiertes, rationales Verhalten belohnen und Transparenz im Kostenbereich und Qualitätsmanagement in den medizinischen Einrichtungen ermöglichen.

In Zukunft sollen Ärzte zu regelmäßigen Fortbildungen verpflichtet werden. Behandlungsleitlinien und die Einführung der Positivliste werden dazu beitragen, dass alle Patienten weiterhin das medizinisch Notwendige in guter Qualität erhalten. Die Hausärzte werden als Lotsen im Gesundheitswesen fungieren und eine patientenorientierte Vergütung für die hausärztliche Versorgung erhalten. Für Fachärzte werden Fallpauschalen und Komplexgebühren eingeführt. So soll eine unübersichtliche und unklare sowie ein aufwendiges Vergütungssystem auf Basis von schwankenden Punktwerten abgeschafft wird.

Es soll eine elektronische Gesundheitskarte eingeführt werden, die eine Vielzahl von Informationen enthalten wird. Arzt und Patient werden in die Lage versetzt, sich schnell und umfassend über Vorerkrankungen, Diagnosen, therapeutische Maßnahmen und auch über die entstandenen Behandlungskosten zu informieren. Arzneimittel werden einer Kosten-Nutzen-Bewertung unterworfen und Leistungs- und Abrechnungsdaten werden unter Wahrung des Datenschutzes zusammengeführt. Ein »Zentrum für Qualität in der Medizin« wird die Auswertung der Daten übernehmen.

Die gesetzlichen Krankenkassen erhalten die Möglichkeit, Kunden zu belohnen, die regelmäßig an qualitätsgesicherten Präventionsprogrammen teilnehmen und sich für das Hausarzt-Lotsen-Modell entscheiden. Die Organisationsstrukturen der Kassenärztlichen Vereinigungen werden modernisiert. Einzelverträge ergänzen Kollektivverträge, so dass Krankenkassen die Möglichkeit erhalten, gezielt bessere Qualität »einzukaufen«.

Nach dem äußerst interessanten, informativen und lebhaften Vortrag lud Kathrin Sonnenholzner noch zu einer Diskussion ein.

Artikel vom 11.08.2004
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