365 Tage im Stadtteil

In den letzten zwölf Monaten hat sich viel getan in Moosach – unter anderem wurden das Sozialbürgerhaus und die neue Stadtwerkezentrale eröffnet. Fotos: Archiv

Moosach · Schon der römische Dichter Vergil sagte: »Sed fugit interea, fugit inreparabile tempus...«. Heute würde man »Aber es flieht unterdessen, es flieht die unwiederbringliche Zeit« sagen, oder auch »Verflixt, wie die Zeit vergeht«.

Die Aussage ist und bleibt aber dieselbe: Im Alltag, mit all den kleinen und großen Sorgen, schönen und weniger schönen Augenblicken, vergehen die Tage immer schneller und ehe man sich versieht ist wieder eine Woche, ein Monat, ein Jahr vergangen. So wie das Jahr 2002.

Die so heiß ersehnten Feiertage über Weihnachten, Silvester und Heilige Drei Könige sind schon wieder vorbei. 2003 hat begonnen und wir haben 2002 ein für allemal hinter uns gelassen – mit all seinen Hoffnungen, Schrecken, Wünschen und Träumen. Dabei war 2002 wirklich ein bewegtes Jahr, nicht nur weltpolitisch, weltwirtschaftlich und wissenschaftlich und ..., sondern auch stadtteilspezifisch direkt hier vor der eigenen Haustür im eigenen Stadtteil. Nur, dass man oft gerade das, was so nahe liegt zu übersehen und zu vergessen neigt.

Denken Sie beim Wort »Rallye« gleich an Moosach? Nein. Warum eigentlich nicht? Moosach war im vergangenen Juli schließlich Schauplatz der Stadtteil-Rallye beim bunten Familienfest der Katholischen Arbeitnehmerbewegung. Hier konnten Klein und Groß auf dem (Fuß-)Weg durch Moosach den Stadtteil erkunden und ganz neue Seiten kennenlernen.

Und wie schaut’s jetzt mit dem Schlössl aus? Wissen Sie noch, wie lange die Moosacher für ihr Bürgerhaus gekämpft haben? Und, dass dann kurz nach Beginn der Bauarbeiten eine Wand eingestürzt ist und drei Arbeiter verletzt hat?

Oder ist Ihnen bewusst, dass das Gemeindehaus der Heilig-Geist-Kirche nach monatelanger Renovierung jetzt wieder genutzt wird? Bei der Einweihung im November durften die Moosacher sich und die Kirchengemeinde feiern. Hoch her ging es außerdem bei den Stadtteil-Kulturtagen, die zum achten Mal stattfanden.

Na, hätten Sie es noch gewusst? – Deshalb haben wir, die Münchner Wochenanzeiger, uns für das beginnende Jahr 2003 etwas ganz besonderes ausgedacht: Wir präsentieren Ihnen in den kommenden Wochen Ihren ganz speziellen Stadtteil-Jahresrückblick: Was ist hier passiert? Was hat bewegt? Worüber haben sich die Bürger gefreut und worüber geärgert?

In diesem Sinne: »Die Zeit, die sich ausbreitet, ist die Zeit der Geschichte. Die Zeit, die hinzufügt, ist die Zeit des Lebens.

Und die beiden haben nichts gemeinsam, aber man muss die eine nutzen können wie die andere.« (Antoine de Saint-Exupéry, 1900-44). sm/cr

Artikel vom 09.01.2003
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