1300 Meter über Mittenwald

Unterwegs zwischen Karwendel und Wettersteingebirge

Spektakuläre Aussichten sind bei der Tour auf die Arnspitze gewiss keine Mangelware.	Fotos: Stefan Dohl

Spektakuläre Aussichten sind bei der Tour auf die Arnspitze gewiss keine Mangelware. Fotos: Stefan Dohl

München/Mittenwald · Zugegeben: Die Große Arnspitze (2.196 m) im Wettersteingebirge ist nicht das nächste Ziel für Münchner Bergfreunde. Gute 100 Kilometer sind es von der Millionenstadt bis nach Mittenwald, nahe der Grenze zu Tirol.

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Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl

Dementsprechend ist man mit der »Werdenfelsbahn« vom Münchner Hauptbahnhof aus auch gute 90 Minuten unterwegs. Dafür kann man von Mittenwald über den Riedbergkopf und die Achterköpfe zum Gipfel steigen und im Tiroler Scharnitz die Tour beenden. Somit ist keine Rückkehr nach Mittenwald nötig. Und nach über 1.300 Höhenmetern nimmt man sicherlich auch kürzere Wege gerne in Kauf.

Doch nun zurück zum Anfang: Die Arnspitzgruppe westlich von Scharniz gehört wie etwa die Obere Wettersteinspitze zu den ruhigeren Tourenzielen im Zugspitzgebiet . Da es keine Einkehrmöglichkeit auf dem Weg gibt und man deutlich über vier Stunden zum Gipfel unterwegs ist, sind Bergliebhaber hier in der Regel unter sich. Allerdings sollte man sich dementsprechend gut mit Getränken und einer gescheiten Brotzeit eindecken. Besonders die Passage an den Achterköpfen ist am Grat direkt der Sonne ausgesetzt und im Sommer recht schweißtreibend.

Lediglich an der unbewirtschafteten Arnspitzhütte – knappe 40 Minuten unterhalb des Hauptgipfels – kann man seine Trinkflaschen mit Regenwasser auftanken. Nach der Arnspitzhütte wird das Gelände felsiger und auch steiler. Bei dem vielen Geröll ist achtsames Steigen erforderlich. Die wenigen Kraxlpassagen lassen sich aber mühelos überwinden. Oben angekommen findet man am geräumigen Gipfel leicht ein gemütliches Platzerl und kann seinen Blick vom Wettersteinmassiv über das Inntal und das nahe Karwendelgebirge schweifen lassen. 1300 Meter tiefer im Tal grüßt Mittenwald. Hier lässt es sich lange und gut aushalten. Beim Abstieg geht es auf den Anstiegsweg durch die Hasellähne bis auf 1520 Metern. Dort führt der Pfad in den Bergwald und mündet in einer Forststraße, die nach Scharnitz führt.

Der Abstieg ist in gut zwei Stunden zu schaffen. An der Isar angekommen ist es nun nicht mehr weit zum Bahnhof, von wo es mit dem Zug entspannt zurück nach München geht. Stefan Dohl

Klettersteig bei Mittenwald: www.bayregio.de/freizeit/karwendel-dammkar

Artikel vom 25.06.2018
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