In Unterhaching lässt es sich sicher leben

Bericht aus der Bürgerversammlung in Unterhaching

Dr. Gerhard Schmid, Leiter Öffentliches Gesundheitswesen hatte für die Eltern der betroffenen Kinder keine erklärenden Worte. Die Wortmeldungen drehten sich bei der Bürgerversammlung hauptsächlich um das Thema Verkehr und Lärm.	 Fotos: hw

Dr. Gerhard Schmid, Leiter Öffentliches Gesundheitswesen hatte für die Eltern der betroffenen Kinder keine erklärenden Worte. Die Wortmeldungen drehten sich bei der Bürgerversammlung hauptsächlich um das Thema Verkehr und Lärm. Fotos: hw

Unterhaching · Bei der jüngsten Bürgerversammlung in Unterhaching gab es reichlich gute Neuigkeiten, so etwa die vom Dienststellenleiter der PI 21, Stefan Schraut, der den Besuchern erklärte, dass sie sich in Unterhaching sicher fühlen können.

5.829 Einsätze verzeichneten die Polizeibeamten 2017, davon 42 Prozent in Unterhaching als einwohnerstärkste Gemeinde. Insgesamt sei die Zahl der Straftaten aber rückläufig, erklärte Schraut. Die Zahl der Verkehrsunfälle steige allerdings und lag in 2017 bei knapp 500 Einsätzen, mit 61 Verletzten.

1.933 Straftaten wurden im vergangenen Jahr im Hachinger Tal begangen, davon wiederum 900 in Unterhaching. So könne man sich über einen Rückgang an Straftaten in Höhe von 7.5 Prozent im Vergleich zu 2016 freuen, führte Schraut weiter aus. 32 Einbrüche gab es in diesem Zeitraum im Hachinger Tal, davon wurden zehn in Unterhaching verübt. »Dabei blieb es bei fünf Einbrüchen beim Versuch, die Täter sind gar nicht erst ins Haus oder in die Wohnung gekommen«, ergänzte der Polizeihauptkommissar.

Ebenfalls gute Nachrichten hatte die stellvertretende Landrätin Susanna Tausendreund im Gepäck. Sie erklärte den Besuchern, dass der Landkreis einige weiterführende Schulen im Landkreis bauen wolle. Unter anderem ein neues Gymasium in Sauerlach und eine FOS/BOS in Oberhaching. Die Finanzierung dieser Schulen werde auch neu geordnet. Gab es früher Zweckverbände, die die Kosten unter den beteiligten Kommunen und dem Landkreis aufteilten, werden nun die Kosten durch den Landkreis aus den Umlangen finanziert. Die Kosten, die die Landkreisgemeinden in den letzten Jahren (seit 1993, Anm. d. Red.) für ihre weiterführenden Schulen aufgebracht hätten, werden zurück überwiesen, teilte Tausendfreund mit.

Das Geld kann die Gemeinde Unterhaching gut gebrauchen, investiert die Gemeinde doch kräftig in den Bau neuer Betreuungseinrichtungen für Kinder (u.a. der Neubau eines Kinderhauses am Oberweg: Kindergarten und später noch Kinderkrippe) und in den öffentlichen Wohnungsbau. Schon in diesem Herbst werden 70 neue Mietwohnungen auf der Stumpfwiese fertig gestellt, weitere sollen folgen.

Keine so guten Nachrichten hatten Dr. Gerhard Schmid vom Gesundheitsamt München und Alfred-Alexander Gaßner, der Referatsleiter für Verbraucherschutz beim Landratsamt München im Gepäck. Zur Vorgeschichte: Am 9. April waren 54 Kinder in den beiden Kindergärten »Villa Farbenfroh« und in der »Sternschnuppe« nach dem Essen mit Durchfall und Erbrechen erkankt. Einige mussten sogar zur Beobachtung für eine Nacht ins Krankenhaus.

Das Fazit ihres Vortrags: Trotz intensiver Ursachenforschung gibt es keinen Hinweise darauf, dass das Essen den Krankheitsausbruch verursacht habe. Dr. Gerhard Schmid erklärte den Eltern, dass das Erkrankungsbild zwar auf eine toxikologische Ursache schließen lasse, aber keine Erreger gefunden werden konnten. Aber nicht nur im Essen wurden keine Erreger gefunden, auch die Untersuchung der Stuhlproben verlief negativ. Ein Abschlussbericht stehe noch aus, aber auch ohne Befund werde derzeit nach einem neuen Caterer für die Kinderbetreuungseinrichtungen gesucht, teilte Bürgermeister Panzer mit.

In Sachen Lärmschutz konnte Bürgermeister Wolfgang Panzer berichten, dass er am 19. Juni mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bauen und Verkehr einen Termin zur Besprechung einer möglichen Errichtung eines Lärmschutzwalls an der A995 vereinbart habe. Er versprach weiter an der »Aktion 80/80« dranbleiben zu wollen. hw

Artikel vom 24.05.2018
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