Kommunen nehmen Herausforderung an, im Aktionszeitraum nur zu radeln

München · Auf die Sattel, fertig, los!

Klimaschutz und Radförderung sind Teamarbeit und jeder kann dabei mitmachen: auch die Kiddies.	Foto: (c) Klima Bündnis

Klimaschutz und Radförderung sind Teamarbeit und jeder kann dabei mitmachen: auch die Kiddies. Foto: (c) Klima Bündnis

München · Vom 4. bis zum 24. Juni startet wieder die Aktion Stadtradeln in München, dieses Jahr mittlerweile zum 11. Mal. Vergangenes Jahr waren es deutschlandweit über 222.000 Radler, die bei diesem bundesweiten Wettbewerb im Aktionszeitraum von jeweils drei Wochen jeden Tag durchschnittlich neun (!) Kilometer mit dem Fahrrad gefahren sind.

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Das Rad wurde für viele Teilnehmer in dieser Zeit sogar zum Haupttransportmittel. Im Wettbewerb um die meisten Kilometer (nur bei Alltagsfahrten) fuhren sie zusammen rund 42 Millionen Kilometer. So vermieden sie fast 6.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid.

Ansporn, um stetig besser zu sein

2008 ging die Aktion »Stadtradeln«, initiiert vom Klima-Bündnis zur Förderung des Radverkehrs, erstmalig an den Start. Damals waren es gerade einmal 23 Kommunen, die deutschlandweit mitgemacht haben. Seitdem ist die Tendenz steigend, allein im Jahr 2017 haben stolze 620 Gemeinden und Kommunen teilgenommen. »Die Kommunen, die teilnehmen, spornen alleine durch ihr Vorbild an, auch diejenigen ins Boot zu holen, die noch nicht mit von der Partie sind«, freut sich Stadtradeln-Projektleiter André Muno. Weil man die Begeisterung für den Radverkehr nicht mit dem erhobenen Zeigefinger predigen will, habe man den Wettbewerb ins Leben gerufen. So kann man online unter der Website www.stadtradeln.de nicht nur die eigenen Ergebnisse eintragen, sondern auch die Leistungen der anderen Gruppen mitverfolgen.

»Das spornt an, denn schließlich gibt es am Ende wertvolle Preise zu gewinnen«, so André Muno. Damit jede Gruppe eine faire Chance bekommt zu gewinnen, wurden die Kategorien so gewählt, dass man zumindest in einer Kategorie die Möglichkeit auf einen Siegerplatz hat. Drei Gewinnerkategorien werden dabei final bewertet: Das fahrradaktivste Kommunalparlament, die fahrradaktivste Kommune mit den meisten Radkilometern und die fahrradaktivste Kommune mit den meisten Radkilometern pro Einwohner. »Am Ende der drei Wochen stellt man hoffentlich fest, dass man häufig schneller war als mit dem Auto, dass man Geld gespart hat und das man sich fitter fühlt«, so André Muno.

Nicht zu vergessen sei der Vorteil, der dabei für die Umwelt entsteht, allein 2017 wurden bei der Aktion 4.648.928 Kilogramm CO2 eingespart. Alle, die in der Landeshauptstadt München wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen, können am Stadtradeln partizipieren. Die Prozedur ist denkbar einfach: Die lokale Koordination ist verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs und ist die erste Anlaufstelle für Radelnde.

Unter dem Link stadtradeln.de/radlerbereich können sich alle Teilnehmenden registrieren, einem bereits vorhandenen Team ihrer Kommune beitreten oder ein eigenes Team gründen. Eine Person, die ein Team neu gründet, ist automatisch Teamkapitän. »Teamlos« radeln geht nicht, denn Klimaschutz und Radförderung sind Teamarbeit – aber schon zwei Personen sind ein Team. Alternativ kann dem »Offenen Team« beigetreten werden, das es in jeder Kommune gibt. Wer am Ende der Kilometer-Nachtragefrist noch keine aktiven Teammitglieder gefunden hat (entscheidend sind km-Einträge), rutscht automatisch ins Offene Team der Kommune. Übrigens dürfen auch E-Bikefahrer mitmachen (dazu gehören auch Pedelecs bis 250 Watt). Wer noch eine Schippe drauf legen möchte, kann sich auch in der Sonderkategorie Stadtradeln registieren.

Wer sich in dieser Kategorie profilieren möchte, verpflichtet sich innerhalb des Aktionszeitraums kein Auto von Innen zu sehen, sprich komplett auf das Fahrrad umzusteigen. Auf die Sattel, fertig, los!

Artikel vom 25.05.2018
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