»Die konsequente Jugendarbeit trägt Früchte«

Kirchseeons Taekwondoka brilliert auf der Oberbayerischen Meisterschaft

Max Thieme (links) auf dem Weg zu seinem zweiten Meistertitel für Kirchseeon.	 Foto: Markus Thieme

Max Thieme (links) auf dem Weg zu seinem zweiten Meistertitel für Kirchseeon. Foto: Markus Thieme

Kirchseeon · »Die Vereinswertung gewinnen wir dieses Mal sicher nicht - Neubiberg hat zu stark gekämpft.« Axel Berghammer, der Cheftrainer und Vorstand des ausrichtenden Vereins Taekwondo Kirchseeon e.V. dämpft die Hoffnung auf den Verbleib des Pokals in Kirchseeon.

TSV Neubiberg-Ottobrunn, der starke Kontrahent aus dem Münchner Osten, war mit 19 Kämpfern angetreten und zeigte sich in guter Verfassung. Alex Berghammer kennt die Konkurrenz und ist ausgezeichnet in der Szene vernetzt. Vor fünf Jahren gelang es ihm, die Oberbayerische Meisterschaft ins Leben zu rufen und in der Folge Kirchseeon zum überregionalen Taekwondo-Stützpunkt auszubauen. Mit seiner Einschätzung zur Vereinswertung sollte er allerdings nicht Recht behalten.

Lokale Politprominenz, darunter Landrat Robert Niedergesäß und Kirchseeons Bürgermeister Udo Ockel, hatte sich zu diesem Sportereignis mit über 160 Sportlern aus 22 Vereinen versammelt und damit auch seine überregionale Bedeutung unterstrichen. Niedergesäß zeigte sich zudem erfreut darüber, dass gleich drei Vereine aus seinem Landkreis ihre Kämpfer zu dieser Meisterschaft geschickt hatten – neben der Athleten des gastgebenden Verein waren auch die Taekwondoka der Vereine aus Ebersberg und Vaterstetten am Start. Laut Vereinsaussage konnte in diesem Jahr nicht nur die Teilnehmerzahl sondern auch die Zahl der Zuschauer erneut gesteigert werden.

Aus Sicht der Kirchseeoner Athleten war das mit Tanzeinlagen der Seetaler aus Kirchseeon und Klängen der Marktkapelle Kirchseeon eröffnete Turnier ein voller Erfolg. Bei den Herren absolvierte Tobias Kaspar einen spektakulären Kampf: Nach einem Sieg in der ersten Begegnung schickte er seinen Herausforderer aus Neubiberg im zweiten Fight mit einem k.o.-Treffer zu Boden. So sicherte er sich souverän den Meistertitel und wurde zudem als bester Techniker des Turniers ausgezeichnet. Daniel Rose und Martin Ziegleder gingen mit Bronze von der Matte. Ebenfalls Gold errang Maximilian Wirth in der zweiten Leistungsklasse. Bei den Damen konnte sich Lisa Schmidt im Halbfinale mit großem Punktevorsprung durchsetzen, verlor aber dann ihren Finalkampf und wurde damit Vizemeisterin.

In der Altersklasse der 15 bis 17-jährigen holte sich Max Thieme im Duell mit seinem Vereinskollegen Marco Crisanto-Burton den Meistertitel bereits zum zweiten Mal. Magdalena Ziegleder setzte sich in ihrem ersten Kampf souverän mit 35:3 Punkten gegen ihre Kontrahentin aus München durch, musste sich jedoch im Finalkampf knapp ihrer Gegnerin aus Neubiberg geschlagen geben: Ihre Fans jubelten über Silber. Kampflos kam Hannah Hainer in der zweiten Leistungsklasse zu Gold.

In der Altersklasse der 12 bis 14-jährigen der zweiten Leistungsklasse demonstrierte Sebastian Wirth mit 20:7 Punkten seine klare Überlegenheit und sicherte sich so den Meistertitel. Dies gelang ebenfalls Finian Thiel, der in seinem Kampf gegen seinen Vereinskollegen Laurin Schrüfer für jenen bedeutete das die Silbermedaille. Paul Fiedler bezwang in seinem ersten Kampf seinen Gegner aus Ebersberg mit 21 Punkten ohne Gegentreffer, unterlag dann aber im Finalkampf - er freute sich über den Titel des Vizemeisters. Für Sophie Mößner bedeutete das Ergebnis von 13:9 Punkten in ihrem Finalkampf gegen die starke Konkurrenz aus Kolbermoor den Meistertitel.

In der Altersklasse der 9 bis 11-jährigen der Leistungsklasse II sicherten sich Lukas Palme Dias und Lorena Pöschke jeweils den Titel des Meisters und Julian Schickinger sowie Louis Schatz den Titel des Vizemeisters. Über Bronze konnten sich Felicitas Schrüfer, Lorenz Schlung und Alexandru Demenescu freuen.

Besonders beeindruckt zeigte sich der Cheftrainer und Großmeister Alex Berghammer von diesen Erfolgen der Nachwuchskämpfer aus seinem Verein: »Die konsequente Jugendarbeit der vergangenen Jahre trägt jetzt Früchte«, resümiert er und hob dabei auch die Arbeit seiner Co-Trainer Tobias Kaspar, Lisa Schmidt und Marvin Greue hervor.

Für den Pokalerhalt sollte es in der Vereinswertung dann doch ausreichen: Mit neun Meistertiteln, siebenmal Vizemeister und sechsmal Bronze setzte sich Taekwondo Kirchseeon gegen den zweitplatzierten TSV Neubiberg durch und konnte den Wanderpokal damit bereits zum fünften Mal in Folge in den Händen halten – der am Ende gut gelaunte Berghammer hatte nicht Recht behalten.

Artikel vom 14.05.2018
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