So ein Jahr braucht der PBC kein zweites Mal

München · Eine Seuchensaison geht für den PBC Olimpia München zu Ende. Die Mannschaft aus Giesing steigt nach der Niederlage gegen den PBC Hoaße Greim aus Weilach aus der Verbandsliga in die Landesliga ab.

Mit 2:8 gingen die Münchner sang- und klanglos unter. Einmal mehr erwies sich der Druck für die Olimpianer als zu groß. Nur selten konnte das Team in dieser Runde in solchen Spielen seine ganze Leistung abrufen. Für die Gastgeber dagegen ging es um nichts mehr. Gegen ohne Druck spielenden Weilacher konnten die Giesinger nur in den ersten beiden Runden dagegenhalten. Nach dem Sieg gegen Freising wollte man unbedingt den Schwung in die letzte Partie mitnehmen.

Das gelang aber nur in wenigen Momenten. In der ersten Runde hieß es nach zwei Stunden Spielzeit 0:4 aus Sicht der Olimpianer. Stefan Georgiev (9 Ball) und Johann Dott (8 Ball) vergaben dabei jeweils eine aussichtsreiche Führung. Anton Hastedt zeigte im 14/1 zu Beginn eine gute Leistung, ehe er seinen Gegner einmal zu oft an den Tisch ließ und dieser eine 42er-Serie schießen konnte. Valente Nicoletti führte in seinem Satz zu Beginn ebenfalls, musste dann aber nach ungenutzten Chancen ebenfalls eine Niederlage einstecken.

Der Abstieg entspricht der sportlichen Leistung

Die Hoffnung erhielt nochmals einen Schub, nachdem die Münchner beide Doppel gewonnen und so auf 2:4 verkürzt hatten. Um die Partie zu gewinnen, hätte Olimpia die vier folgenden Einzel allesamt holen müssen. Das Gegenteil war der Fall. Damit hatte der PBC Olimpia die Chance auf den Klassenerhalt vergeben und musste auf eine Niederlage des 1. PBC Freising gegen den BSV Playhouse FFB 3 hoffen. Doch gegen den Tabellenletzten nutzten die Freisinger ihre Chance und siegten mit 6:4.

»In der Summe muss man ehrlich zugeben, dass wir verdient sportlich abgestiegen sind«, zeigte sich der Olimpia-Kapitän Alexander Dinov tief enttäuscht. »Das Potenzial wäre da, aber alle in der Mannschaft haben das viel zu selten gezeigt.«

Auf den PBC Olimpia kommen schwere Zeiten zu. Wie viele der Spieler auch nach dem Abstieg dabeibleiben, ist noch offen. Dinov wird wieder antreten, das ist sicher. Er zeigt sich kämpferisch: »Die Mannschaft wird in der kommenden Saison mit genügend Potenzial ins Rennen gehen, um den direkten Wiederaufstieg zu schaffen.«

Die sportliche Krise beim PBC Olimpia wird aktuell übertroffen von der Führungskrise des Bezirks Oberbayern im Bayerischen Billardverband. Beim Bezirkstag fiel die Wahl des neuen Vorsitzenden mangels Kandidaten aus. Jetzt muss der Bezirk bis 1. Juni einen Vorsitzenden installieren, weil sonst der Spielbetrieb der nächsten Saison in Gefahr ist.

Artikel vom 09.05.2018
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