Trachten und Prunksäle

Schlossmuseum Ismaning beteiligt sich am Internationalen Museumstag

Im Schlossmuseum Ismaning eröffnet am Internationalen Museumstag eine Sonderausstellung zu bayerischen Traditionen. Fotos: Wilfried Petzi, Schlossmuseum Ismaning, Valentin-Karlstadt-Musäum, München

Ismaning · Museen in ganz Deutschland zeigen sich beim Internationalen Museumstag am Sonntag, 13. Mai, von ihrer besten Seite. Auch viele Münchner Museen bieten an diesem speziellen Tag einiges an Programm für Erwachsene und Kinder. Der Besuch ist kostenlos oder vergünstigt.

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Das Schlossmuseum Ismaning (Schloßstraße 3 a) beteiligt sich ebenfalls. Der Aktionstag soll dazu einladen, Schätze zu entdecken und sich von der Begeisterung der Sammler und Museumsmitarbeiter anstecken zu lassen. Ins Leben gerufen worden ist der Internationale Museumstag 1977. Museumsmitarbeiter auf der ganzen Welt nutzen seither die Gelegenheit, um für die Bedeutung ihrer Arbeit zu werben. Mit Sonderführungen, Workshops, Festen oder Wettbewerben möchten sie mehr Lust auf die Museen und generell auf Kultur machen.

Beim Schlossmuseum Ismaning ist es zur guten Tradition geworden, beim Internationalen Museumstag mit dabei zu sein. Die Besucherzahlen an diesem Tag hätten sich von Jahr zu Jahr kontinuierlich gesteigert, sagt Museumleiterin Christine Heinz. »Im vergangenen Jahr kamen rund 200 Besucher in die Schlossanlage. Für uns als kleines Museum sind das schon viele.« Allerdings sei der Internationale Museumstag bei den meisten Leuten noch nicht so bekannt wie der Tag des offenen Denkmals im September, an dem sich das Museum ebenfalls beteiligt, erklärt Heinz.

Der Eintritt ins Schlossmuseum Ismaning ist am Sonntag frei. Geöffnet hat das im einstigen Gärtnerhaus untergebrachte Museum von 11 bis 17 Uhr. Um 11 Uhr eröffnet die neue Sonderausstellung »Strizzis, Lackl’n, Goaßlschnalzer«, die »Bayernbilder und volkstümliche Unterhaltung« thematisiert. Die Wanderausstellung des Bauernhausmuseums Amerang soll aufzeigen, wie das typische Bild von (Ober-)Bayern Ende des 19. Jahrhundert entstanden ist und bis heute Bestand hat. Ergänzt wird sie durch eine kleine Sonderschau zur Geschichte der Ismaninger Trachtenvereine. Nach einer kurzen Einführung für die Besucher treten gegen 11.30 Uhr – passend zum Thema der Ausstellung – die Ismaninger Goasslschnalzer im Schlossmuseum auf. Kurator Andreas Koll wird um 14 Uhr durch die Sonderausstellung führen, die danach bis zum 30. September zu sehen ist.

Nicht weit vom Schlosspark entfernt, in der Hainhalle (Erich-Zeitler-Straße 5), läuft am Samstag und Sonntag jeweils ab 10 Uhr der Ismaninger Trachtenmarkt. Im Ismaninger Schloss, das unter der Herrschaft der Freisinger Fürstbischöfe erbaut worden ist und heute als Rathaus dient, stehen am Internationalen Museumstag von 14 bis 17 Uhr die beiden historischen Säle offen, die sonst nicht für Besucher zugänglich sind. Führungen finden hier um 15 und 16 Uhr statt. Anno 1816 übernahmen der Stiefsohn Napoleons, Eugène de Beauharnais, und seine Gattin Auguste Amalie (eine Tochter des bayerischen Königs Max I. Joseph) als Herzog und Herzogin von Leuchtenberg das Schloss Ismaning als Sommerresidenz.

Nach Plänen des Stararchitekten Leo von Klenze wurde der Bau klassizistisch umgestaltet. Die beiden Prunksäle im Schloss, ausgestaltet mit Wanddekorationen im Stil der pompejanischen Malerei und den dazu passenden Möbeln, sind bis heute unverändert erhalten geblieben. Wer sie besichtigen möchte, hat am Sonntag die Gelegenheit dazu. bs/red

Artikel vom 09.05.2018
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