Hans Hupfer gibt seinen Vorsitz ab

Grafing · Jahreshauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Heimatkunde

Der frisch gewählte Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Heimatkunde Grafing. Foto: Otto Hartl

Grafing · Die ARGE Heimatkunde Stadt Grafing b. München e.V. lud vor kurzem zur Jahreshauptversammlung in das Museum der Stadt Grafing ein.

An diesem Tag ging für einen der renommiertesten Vereine der Bärenstadt eine Ära zu Ende. Der langjährige 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Heimatkunde Hans Hupfer übergab das Amt aus Altersgründen in jüngere Hände. Als seinen Nachfolger wählten die anwesenden ca. 60 Vereinsmitglieder Josef Höhl aus Straußdorf. Bürgermeisterin Angelika Obermayr bezeichnete in ihrem Grußwort den Verein als »einzigartige Säule der Gemeinde-Kultur«, zu der die ARGE unter 36-jähriger Führung von Hans Hupfer geworden ist.

Sie führte eine lange Liste von Ehrenämtern auf, die Hans Hupfer im Laufe seines Wirkens in Grafing ausfüllte, zum Beispiel: Vorsitz im Kreisjugendring Ebersberg (1965-1973), Kirchenpfleger und Kirchenverwaltungsmitglied der Pfarrei St.Ägidius Grafing (2000-2011), Schatzmeister der Freunde der Bayerischen Vor- und Frühgeschichte (2001-2006).

Dutzende Veröffentlichungen in diversen Medien im Landkreis, insbesondere aber zeichnen die sog. »Gelben Hefte«, die heimatkundlichen Schriften, seinen literarischen Weg. Kapellen, Feldkreuze, Flurdenkmäler, Mühlen, Friedhöfe, Straßennamen und ihre Bedeutung, Kirchen und Klöster im weiten Umkreis, Geschichten und Geschichte, Chroniken von Dörfern und Landschaften, herausragende Persönlichkeiten, Brauchtum und Vereine, alles Themen mit denen sich die ARGE intensiv beschäftigte und in den »Gelben Heften« der Öffentlichkeit zur Verfügung stellte. Ein unerschöpfliches kulturelles Vermächtnis unserer Heimat, das unter Leitung von Hans Hupfer dokumentiert wurde.

Vom Gesamtverein der Deutschen Geschichts- und Altertumsvereine kam als Überraschungsgast, initiiert von Museumsleiter Bernhard Schäfer, aus Rosenheim der Historiker Prof. Dr. Manfred Treml zu einem Grußwort nach Grafing. Er überreichte an Hans Hupfer die Ehrennadel des Vereins und dankte ihm für 36 Jahre einzigartiges Engagement für bürgerliche Bildung.

In seinem Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Jahr konnte der scheidende Vorsitzende auf einen vollkommen intakten Verein mit 253 Mitgliedern, bei ausgeglichener gut bestellter Kassenlage und engagierten Vorstandskollegen verweisen. Sämtliche Aktivitäten der ARGE, ob Tages- oder Mehrtages-Ausflüge, Besichtigungen von Kulturdenkmälern, Maiandachten, die traditionelle Adventswanderung in der Umgebung der Bärenstadt oder Kontakte zu anderen Vereine sind immer bestens besucht und bei den Mitgliedern sehr beliebt. Geselligkeit und Kultur stehen im Mittelpunkt des Jahresablaufs der ARGE Heimatkunde. Die Stadt Grafing kann stolz sein auf diesen einzigartigen Verein, Hans Hupfer hat sich um seine Heimatstadt mehr als verdient gemacht.

In seinem persönlichen Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte seines Wirkens in der ARGE war viel Wehmut zu spüren, eine ehrenamtliche Aufgabe abgeben zu müssen, die Hans Hupfer mit vollem Engagement und Überzeugung ausgefüllt hat. Er dankte seinen Vorstandskollegen und Vereinsmitgliedern, die ihn immer freundschaftlich begleitet haben. In der Hauptversammlung 1962 prägte der damalige 1. ARGE-Vorsitzende Marin Oswald den Satz: »Es scheint allmählich zum guten Ton zu gehören, bei der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde Mitglied zu sein.« Damals waren es 72 Mitglieder. Hans Hupfer erinnerte sich dankbar an seine Vorgänger und Weggefährten, wie Gymnasialprofessor Dr. Rolf Klinger, Stadtpfarrer Georg Hunklinger, Forscher Dr. Dannheimer, Dr. Walter Sage, Richard Stadler, der »Bastelstadler«, Revisoren Fritz Eichhorn und Peter Kießling, Stadtkämmerer a. D. Paul Brandlmeier, ehemalige Schriftführerin Lilo Pfeiffer, Kreisheimatpfleger Markus Krammer, Kirchenpfleger Heinrich Hölzle, langjährige »Reisemanagerin« Irmgard Haselwarter.

Als aktuellen nächsten Termin stellte Hans Hupfer vor: Samstag, 12. Mai, um 17.00 Uhr - es ist die Weihe der neu errichteten Dobelkapelle im Dobelwald. Otto Hartl

Artikel vom 30.04.2018
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