»Wegmarke« für Frauenbewegung

Ludwigsvorstadt · Denkmal vor Haus in der Güllstraße 3 enthüllt

Das aus dem Jahr 1985 stammende Holzschild wurde renoviert und durch ein Gedenkschild ergänzt.	Foto: Claudia Mayr

Das aus dem Jahr 1985 stammende Holzschild wurde renoviert und durch ein Gedenkschild ergänzt. Foto: Claudia Mayr

Ludwigsvorstadt · Mit einem Festakt wurde am 18. April ein neues Denkmal für die Aktivitäten und Projekte der Neuen Frauen- und Lesbenbewegung (»Wegmarke«) enthüllt. Es befindet sich vor dem Haus Güllstraße 3, dem ehemaligen »Treibhaus – Haus für Frauenprojekte«.

Dort arbeiteten seit 1985 zeitweise zehn Frauenprojekte in von der Hauptmieterin FrauenTherapieZentrum (FTZ) angemieteten Räumen. Die »Wegmarke« erinnert an diesen Kristallisationspunkt der Neuen Frauen- und Lesbenbewegung. Das Haus ist bis heute Sitz des erheblich gewachsenen FrauenTherapieZentrums.

Die »Wegmarke« hat drei Komponenten: Das vor dem Haus Güllstraße 3 befindliche, aus dem Jahr 1985 stammende Holzschild wurde renoviert und durch ein Gedenkschild ergänzt, dass die damals im Haus arbeitenden Frauenprojekte auflistet. Drittes Element des Gedenkprojekts ist eine Webseite (http://www.forummuen chen.org/wegmarken) mit mehr Informationen zu den einzelnen Projekten.

Das Denkmal wurde gefördert von drei Institutionen der Landeshauptstadt München: Kulturreferat, Münchner Regenbogen-Stiftung und Bezirksausschuss 2. Die Neue Frauen- und Lesbenbewegung entstand im Zuge der 1968er Revolte. Sie bekämpfte Benachteiligungen von Frauen und Lesben im öffentlichen und privaten Leben, versuchte, sie vor Gewalt zu schützen und wollte ihnen endlich einen gleichberechtigten Platz in der Gesellschaft sichern. In München entstanden so viele autonome Frauenprojekte zu verschiedensten Themen, die ihren Adressatinnen Hilfe, Beratung und eigene Aktivitätsmöglichkeiten boten und bieten.

»Wegmarken« schreiben die historische Bedeutung von Orten der Neuen Frauen- und Lesbenbewegung ins Stadtbild Münchens ein. Das Projekt steht im Kontext der Bemühungen der Landeshauptstadt München, das Andenken an die Aktivitäten der Neuen Frauen- und Lesbenbewegung als Teil der Stadtgeschichte zu bewahren.

Dazu gehören unter anderem auch der von der Landeshauptstadt München veröffentlichte Themengeschichtspfad zur Geschichte der Schwulen- und Lesbenbewegung in München, zur Geschichte der Frauenbewegung in München und das Lesbenarchiv des von der Landeshauptstadt München geförderten forum homosexualität e.V. – Lesben und Schwule in Geschichte und Kultur.

Artikel vom 01.05.2018
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