Nachruf für Anton Peter

Milbertshofen · 23 Jahre Engagement für Alte St. Georgskirche

Für die Zukunft hatte der 1. Vorsitzende der »Alte St. Georgskirche e.V.«, Anton Peter, noch große Pläne. 	Fotos: Privat

Für die Zukunft hatte der 1. Vorsitzende der »Alte St. Georgskirche e.V.«, Anton Peter, noch große Pläne. Fotos: Privat

Milbertshofen · Der Förderverein »Alte St. Georgskirche e.V.« trauert um seinen 1. Vorsitzenden, Anton Peter, der nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren am 28. März 2018 verstorben ist.

Peter hat mehr als 23 Jahre mit großem Engagement den Förderverein geleitet. Viele Milbertshofener trauern neben seiner Familie um einen außergewöhnlichen Menschen, der neben der Sorge um den Erhalt der alten Dorfkirche mit vielen Ausstellungen, Führungen und Publikationen die Geschichte des Stadtteils den Menschen nahebrachte.

Der gelernte Bauingenieur war schon immer ein Mann der Tat. Beruflich war er als Bauleiter bei der Münchner­ U-Bahn tätig. Bis zum Jahr 2000 wirkte er bei der Errichtung von 17 U-Bahnhöfen mit.

Die Alte St. Georgskirche wurde leider im Zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff überwiegend zerstört. Für Herrn Peter wäre es ein Herzensanliegen gewesen, wenn das Kirchenschiff der alten Dorfkirche in der ursprünglichen Größe hätte errichtet werden können. Es war jedoch überwiegend seinem Einsatz zu verdanken, dass wenigstens die Apsis mit dem spätgotischen Flügelaltar und der Kirchturm restauriert werden konnten und so die Voraussetzungen für Besichtigungen geschaffen werden konnten. Peter betonte immer wieder, wie wichtig die Erhaltung dieses wichtigsten Kulturguts Milbertshofens wäre. Als Pendant zum modernen Olympiazentrum und den vielen Industrieansiedlungen sollte der alte Dorfkern erhalten bleiben.

Als Herausgeber der Geschichtssammlung »Milbertshofen – eine Spurensuche« beschäftigte er sich mit der Rolle der »Georgenschwaige« von der Gründungsgeschichte Münchens bis zur Jetztzeit. Er arbeitete dabei viel mit den Heimatforschern Georg Mooseder und Franz Schrenk zusammen und besuchte regelmäßig die Archive des Erzbistums und des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege. Von staatlicher Seite wurde sein Wirken durch die Verleihung der Denkmalschutzmedaille 2008 und der Bezirksmedaille 2014 ge­­würdigt.

Es ist erstaunlich, dass der umtriebige Mann noch Zeit fand, um in mehreren Etappen vom Kloster Schäftlarn aus den Jakobsweg bis Santiago de Compostela zu Fuß zu schaffen. Er probte auch regelmäßig mit dem BMW-Kammerorchester und spielte auf der Bratsche bei vielen Konzerten mit.

Doch eine kurze, schwere Krankheit beendete allzufrüh am 28. März 2018 seine Schaffenskraft. Seine Familie und ein großer Bekanntenkreis gedenkt seiner in großer Dankbarkeit und Anerkennung.

Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung findet am Mittwoch, 2. Mai um 9 Uhr im Münchner Nordfriedhof, das Requiem anschließend um 11 Uhr in der St. Georgskirche, Milbertshofener Platz 1, statt.

Artikel vom 25.04.2018
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