Ausstellung im Architekturmuseum der TU in der Pinakothek der Moderne

»African Mobilities: This is not a Refugee Camp«

»Shanty Megastruktur«: Der Künstler Olalekan Jeyifous entwirft futuristische Bilder afrikanischer Städte. 	Foto: © Olalekan Jeyifouse

»Shanty Megastruktur«: Der Künstler Olalekan Jeyifous entwirft futuristische Bilder afrikanischer Städte. Foto: © Olalekan Jeyifouse

Maxvorstadt · »Nirgendwo in der Welt entstehen und wachsen Megastädte schneller als in Subsahara-Afrika.

Die Architektur muss unbedingt gesellschaftliche Verantwortung dabei übernehmen und dem Urbanismus eine soziale Form geben, ansonsten verliert sie ihre Glaubwürdigkeit«, sagt Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts. »Das Goethe-Institut engagiert sich in diesen Fragen seit einigen Jahren gemeinsam mit Architekten, Wissenschaftlerinnen und Künstlern in Afrika für einen überzeugenden Pragmatismus, der ein menschenwürdiges Zusammenleben schafft.«

Eine neue multidisziplinäre Ausstellung in der Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40, die auch auf Initiative des Goethe-Instituts entwickelt worden ist, thematisiert die komplexe Mobilität innerhalb Afrikas jenseits der international breit geführten Flüchtlingsdebatte.

In der von der südafrikanischen Architektin Mpho Matsipa kuratierten Ausstellung »African Mobilities« (zu sehen ab 26. April bis 19. August 2018) werden afrikanische Städte als Zufluchtsorte und damit in ihrer schnellen Transformation präsentiert, die neue architektonische Typologien, veränderte Infrastrukturen und einen rasant wachsenden Umgang mit digitalen Technologien hervorbringen. Die afrikanische Migration wird hier also als Herausforderung und Chance zugleich gesehen, Architektur und Städtebau neu zu denken. Eine englischsprachige Führung mit der Kuratorin der Ausstellung, Dr. Mpho Matsipa, findet statt am 29. April, 16 Uhr. Treffpunkt an der Infotheke in der Rotunde der Pinakothek der Moderne. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Eintrittskarte zur Ausstellung erforderlich.

Städte der Zukunft

Zur Vorbereitung der Ausstellung trafen sich in den vergangenen zwei Jahren Architektinnen, Städteplaner, Filmemacherinnen, Künstler, Sozialwissenschaftlerinnen und Autoren aus Afrika an acht verschiedenen Orten: Johannesburg, Harare, Kampala, Lagos, New York, Dakar, Praia und München. In Workshops analysierten sie diese sich ständig in Bewegung befindliche Welt und nutzten unterschiedliche Medien, um ihre Rechercheergebnisse festzuhalten und mögliche zukünftige städtische Szenarien zu visualisieren.

Die aus diesen Treffen entstandenen Arbeiten, zu denen Kunstwerke, Comicromane, Filme und Hörbücher gehören, bringt die südafrikanische Kuratorin Mpho Matsipa von der Universität in Witwatersrand in der Ausstellung »African Mobilities« zusammen. Ilze Wolff, Partnerin im Büro Wolff Architects aus Kapstadt, entwirft das Ausstellungsdesign, das die verschiedenen Formen der Dynamik unter Migranten in eine räumliche Komposition fasst.

Während der Ausstellungsdauer wird es zusätzlich verschiedene Veranstaltungen geben, darunter DJ Sessions, Vorträge und eine Konferenz »Munich Exchange«, die am 26. April im Vorhoelzer-Forum der TU München stattfindet.

Im Rahmen der Konferenz werden mehrere Teilnehmer der Ausstellung ihre Arbeit vorstellen, darunter Olalekan Jeyifous (Künster, NYC), Mabel Wilson (Wissenschaftlerin, Columbia University, NYC) und die Ausstellungsarchitektin Ilze Wolff (Architektin, Kapstadt). Alle Veranstaltungen sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Um Anmeldung für die Tagung wird gebeten: am@architekturmuseum.de

Anstelle eines Kataloges wird eine Webseite ab Ausstellungsbeginn online gehen: www.africanmobilities.org

Artikel vom 18.04.2018
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