Briefkasten-Debatte

Post lehnt Aufstellung eines Briefkasten in Perlach ab

Perlach · Ans hoch moderne Datennetz sind auch die Bewohner des Neubau-Quartiers an der Hockäckerstraße in Perlach bestens angeschlossen. Doch bei den traditionellen Datenwegen hapert es.

Denn dem Antrag des örtlichen Bezirksausschusses Ramersdorf/Perlach, in der neuen Siedlung »an zentraler Stelle« einen Briefkasten und eine Packstation zu etablieren, scheint nicht allzu viel Erfolg beschieden zu sein. Wie das städtische Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) jetzt dem BA mitteilte, habe die Post im Neubaugebiet zumindest schon einmal die Aufstellung eines Briefkastens abgelehnt. Knappe Begründung: Die gesetzlichen Vorgaben bezüglich der sogenannten »Post-Universaldienstleistungsverordnung« seien durch zwei bestehende Briefkästen an der Görzer-/ Hochäckerstraße und an der Ottobrunner Straße gewährleistet. Für manchen Anwohner freilich sind die Wege zum Briefkasten ähnlich lang wie das Wortungetüm von der Universaldienstleistungsverordnung selbst.

Beim BA kann man die Argumentation nicht verstehen. Denn sowohl vom Neubaugebiet an der Hochäckerstraße aus wie auch aus dem Bereich Sandgrubenweg / Peralohstraße weiter nördlich sei der gesetzliche Höchstabstand zum nächsten Briefkasten von einem Kilometer zumindest teilweise überschritten. Die Deutsche Post AG brachte dieser Umstand bisher aber nicht zum Einlenken.

Besser sieht die Verhandlungsposition offenbar für den Stadtteil beim Blick auf eine neue Packstation aus. Hier signalisierte die Post AG zumindest Verhandlungsbereitschaft mit den örtlichen Bauträgern an der Hochäckerstraße. Doch diese Verhandlungen gestalten sich offenkundig schwierig. Denn wie das RAW vermeldet, seien Beratungen zwischen der Post-Tochter »DHL-Paket GmbH« und der Gewofag als einem der beiden örtlichen Bauträger bisher »ergebnislos« verlaufen.

Gespräche mit der Bayerischen Hausbau als zweitem Vor-Ort-Bautäger stünden noch aus. Immerhin habe sich dieser Bauträger laut Wirtschaftsreferat »interessiert« gezeigt, einen solchen Paketstandort auf eigenem Gebiet zu realisieren. Ein möglicher Standort könnte demnach im Bereich des neuen Einkaufmarktes geschaffen werden. Ob es dazu kommt, scheint aber noch offen. Denn Gespräche mit dem örtlichen Grundeigentümer stünden noch aus. Zwei weitere Standortoptionen sollen zudem geprüft werden: Neben der Dieter-Hildebrandt-Straße 30-32 auch die Margarethe-Selenka-Straße zwischen den Nummern 15 und 19.

Bedarf sei in jedem Fall ausreichend gegeben, betont der BA und will auf dem vonseiten der örtlichen CSU initierten Antrag beharren. RedN

Artikel vom 17.04.2018
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