Eine große Chance

Basketballdamen der TS Jahn München spielen um den Aufstieg in die 1. Bundesliga

Große Freude bei den Jahnlerinnen: Sie haben es tatsächlich in die Finalspiele um den Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft. Jetzt wartet Freiburg. Foto klein: Schnell und treffsicher in Bad Homburg: Nicole Schmidt. Fotos: Wolfgang Eberle

Große Freude bei den Jahnlerinnen: Sie haben es tatsächlich in die Finalspiele um den Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft. Jetzt wartet Freiburg. Foto klein: Schnell und treffsicher in Bad Homburg: Nicole Schmidt. Fotos: Wolfgang Eberle

München/Bogenhausen · Mit einem 72:64-Auswärtserfolg im hessischen Bad Homburg haben die Basketballdamen der TS Jahn München das entscheidende dritte Playoff-Spiel gewonnen. Damit spielen die Mädels aus Bogenhausen jetzt gegen den USC Freiburg um den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

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Die erste Partie findet am Sonntag, 15. April, um 15.30 Uhr in der großen Jahn-Sporthalle (Weltenburger Straße 53) statt.

Nachdem das erste Viertel mit 25:17 an die Heimmannschaft Bad Homburg gegangen war, hatten sich die Jahnlerinnen im zweiten Viertel zu einem 37:37-Pausenstand herangespielt. Ebenso souverän sammelten sie nach dem Seitenwechsel weiter fleißig Körbe. Im vierten Viertel holten die Gastgeberinnen zwar noch einen Punkt auf — aber der Endstand von 72:64 machte mit dem zweiten Sieg im dritten Spiel für die Müncherinnen die Teilnahme an den Finalspielen um den Aufstieg in die 1. Bundesliga möglich. Topwerferin der TS Jahn München war die schnelle Nicole Schmidt (16 Punkte). Zur »Dreier-Königin« avancierte Anne Delafosse, die fünf von sechs Versuchen traf und zudem noch sieben Freiwürfe im Korb versenkte.

Nach den gewonnenen Halbfinale steht die Turnerschaft Jahn nun also im Finale gegen das Spitzenteam Eisvögel USC Freiburg. Das erste Spiel findet »dahoam« statt, anschließend müssen die Jahn-Damen nach Freiburg reisen. Wer zuerst zwei Siege auf dem Konto hat, der steigt auf.

Das Erreichen der Finalserie ist der größte Erfolg in der jüngeren Geschichte der Jahn-Basketballdamen. Vor Beginn der Saison hätte wohl niemand damit gerechnet, Platz drei in der 2. Bundesliga Süd zu erreichen und an den Playoffs teilnehmen zu dürfen. Das ursprüngliche Ziel der mit im Schnitt 23 Jahren jungen Mannschaft war der Klassenerhalt. »Ich bin unheimlich stolz auf mein Team«, meinte Head-Coach Rüdiger Wichote. »Wir haben eine super Mischung aus jungen und erfahrenen Spielerinnen, die auf dem Feld und außerhalb perfekt harmonisieren. Es macht unheimlich viel Spaß, dieses Team zu trainieren!«

Im Oktober 2011 hatte das »Experiment 2. Bundesliga« bei der TS Jahn begonnen. Seit damals verantwortlich: Rüdiger Wichote. Der Trainer formte aus eigenen Nachwuchsspielerinnen eine Spitzenmannschaft. Die TS Jahn ist das einzige Bundesligateam ohne Profis. Der Fokus liegt auf jungen Spielerinnen aus der Region München.

Die Basketballtradition bei der TS Jahn München ist sehr lang. Bereits seit 1937 wird hier Basketball gespielt. Die Jahn-Damen wurden 1947 erster deutscher Meister überhaupt. Bis 1951 kamen noch drei Meistertitel hinzu. Die Gegenwart begann im Jahr 2005, als sich der Jahn-Nachwuchs unter der Federführung von Armin Sperber anschickte, Jugendmeisterschaften en suite zu gewinnen und eine Reihe bayerischer Titel und Medaillen beim »Final Four« zu ernten. Die Finalspiele der WNBL (Weibliche Nachwuchs-Basketball-Bundesliga) am 21. und 22. April finden heuer bei der TS Jahn statt.

Finanziert wird die erste Mannschaft neben Vereinsmitteln durch große und kleine Sponsoren sowie Spenden, meist durch treue Fans. Einer der Hauptsponsoren ist auch der Namensgeber der Mannschaft – Burger Estriche. Der finanzielle und organisatorische Aufwand wäre in der ersten Liga deutlich höher als in der 2. Bundesliga Süd. Dennoch sei der Antrag auf die Lizenz fristgerecht beim Deutschen Basketballbund eingereicht worden, teilte der Verein mit. Im Falle des Aufstiegs wolle man alles versuchen, diese große Chance zu stemmen. Anfang der 80er Jahre spielte die TS zuletzt in der höchsten Spielklasse, die damals zweigleisig war. red

Artikel vom 10.04.2018
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