Neuer Vorstand gewählt

Alzheimer Gesellschaft München Land zieht positive Bilanz

Claudia Köhler (Beisitzerin), Elisabeth Landeck (Schatzmeisterin), Dr. Hans-Peter Linden (Beisitzer), Henriette Kern (Schriftführerin), Dieter Senninger (Beisitzer), Jürgen Hoerner (1. Vors.), Josefina Köster (2. Vor.) (v. l.) F: Monika Wrba

Claudia Köhler (Beisitzerin), Elisabeth Landeck (Schatzmeisterin), Dr. Hans-Peter Linden (Beisitzer), Henriette Kern (Schriftführerin), Dieter Senninger (Beisitzer), Jürgen Hoerner (1. Vors.), Josefina Köster (2. Vor.) (v. l.) F: Monika Wrba

München/Landkreis · »Gegenseitig können und wollen wir uns in der Zusammenarbeit stärken und das Maß der Motivation hoch halten«, gab Jürgen Hoerner, der Geschäftsführer der Alzheimer Gesellschaft Landkreis München (AGLM) als Motto für die weitere Arbeit aus.

Sein Bericht auf der Jahreshauptversammlung der AGLM zeigte, dass sich diese einst rein ehrenamtliche Initiative inzwischen zum effizienten Vorzeigeprojekt für den ganzen Landkreis entwickelt hat. So kamen auch zahlreiche Bürgermeister aus den Kommunen zur Versammlung.

Mehr Beratungsgespräche für Betroffene und Angehörige, viele Schulungs- und Weiterbildungseinheiten für betreuendes und helfendes Personal, Selbsthilfegruppen mit fachlicher Begleitung und vor allem ein inzwischen großes Angebot an Betreuungsgruppen (z.B. Herbstwind), 168 Betreuungstage insgesamt im Jahr 2017 sind durch die Kooperation mit allen Landkreiskommunen möglich geworden.

Die AGLM ist in sämtlichen 29 Gemeinden von Oberschleißheim bis Unterhaching aktiv. Mit Zuschüssen des Landkreises München arbeiten in der Geschäftsstelle in der Hauptstraße in Unterhaching inzwischen fünf Fachkräfte im Angestelltenverhältnis. Der gemeinnützige Verein hat 130 Mitglieder, in der Hauptsache pflegende Angehörige und ehrenamtliche HelferInnen sowie Kommunen als Fördermitglieder.

Einstimmig wiedergewählt wurde von der Versammlung der komplette Vorstand: Geschäftsführer Jürgen Hoerner, Dieter Senninger (Betreuungsgruppen), Elisabeth Landeck (Schatzmeisterin), Dr. Hans-Peter Linden (Beisitzer), Josefine Köster (2. Vorsitzende), Henriette Kern (Schriftführerin) sowie Claudia Köhler (Beisitzerin).

Als Kassenprüfer wurden Josefa Seidel und Karl Neumeier ebenfalls wiedergewählt. Die AGLM ist in den fünf Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Beratung, Betreuung, Schulung und alternative Wohnformen aktiv.

500 Anrufe mit der Bitte um Hilfe bei Erkrankungen gingen 2107 bei der AGLM ein. Die MitarbeiterInnen der AGLM stehen zu festen Sprechzeiten zur Verfügung, besuchen die Betroffenen und Angehörigen aber auch innerhalb des Landkreises. In sieben Betreuungsgruppen inklusive Hol- und Bringdienst in den Gemeinden Unterhaching, Taufkirchen, Grünwald, Oberhaching, Unterschleißheim und Neubiberg werden wöchentlich Tages- und Nachmittagsbetreuungen für ca. 90 Menschen mit Demenz angeboten.

Dies ist eine unschätzbare Möglichkeit für die Betroffenen, am geselligen Leben weiterhin teilzuhaben sowie für alle Angehörigen von Menschen mit Demenzerkrankungen, selbst einmal Luft zu holen, zu entlasten und Zeit für die Organisation des Alltags zu gewinnen.

Etwa 60 ehrenamtliche HelferInnen betreuen zusammen mit Fachkräften diese Gäste. Besonders erfolgreich war die Aktion eines Kunstprojektes beim ZAMMA-Festival in Haar. Menschen mit Demenz im frühen Stadium fertigten Kunstprojekte unter Anleitung einer Künstlerin. Die sehenswerten Bilder wurden während der gesamten Woche des ZAMMA-Festivals im Bürgerhaus Haar ausgestellt.

Sehr beliebt und bekannt sind die Tanztee-Veranstaltungen im Landkreis für von Demenz Betroffene und Nicht-Betroffene. Eine der wichtigsten Erfolge für die Menschen im Landkreis sind die alternativen Wohnformen, sogenannte Demenz-WGs in Ottobrunn und Oberhaching.

Ganz aktuell wird 2019 mit dem Bau einer Demenz-WG in Unterhaching begonnen. Die AGLM steht hierbei auch nach Fertigstellung und Bezug mit Rat und Tat für Träger und BewohnerInnen zur Seite.

Eine der größten Herausforderungen für die Zukunft sieht der langjährige Vorsitzende Jürgen Hoerner in jüngeren Erkrankten. »Einen 50jährigen brauche ich nicht zur Tanztee-Veranstaltung einzuladen«, so Hoerner. »Hier sind sportliche Aktivitäten und eher modernere Musik gefragt. Da werden wir neu denken müssen.«

Weitere allgemeine Informationen, über die Termine der Selbsthilfegruppen sowie alle Veranstaltungen gibt es in der Geschäftsstelle unter Telefon 66 05 92 22 oder unter www.aglm.de

Artikel vom 09.04.2018
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