Sportlich enger Vergleich im Lokalfußball

Auswärtspunkt für Amateur-Löwen

Hat einen Lauf in der Kreisliga: Stürmer Jacob Lechner. Foto: Anne Wild

Hat einen Lauf in der Kreisliga: Stürmer Jacob Lechner. Foto: Anne Wild

München-Giesing-Neuhadern · Zu Gast beim Aufstiegsfavoriten FC Neuhadern München teilen sich die Amateur-Löwen in der Kreisliga mit 2:2 (0:0) die Punkte. Vor knapp 100 Zuschauern lagen die Haderner bereits mit zwei Toren in Front, ehe sie in der Schlussviertelstunde noch den Ausgleich hinnehmen mussten.

Die Gastgeber verfügen über einen für die Verhältnisse in der Kreisliga überdurchschnittlich guten Kader. Der früherer Landesliga-Stürmer Andreas Staufner (FC Deisenhofen) und der erfahrene Bayernliga-Akteur Christian Duswald (SV Pullach, BCF Wolfratshausen) im Mittelfeld sowie der ebenfalls mit Landesliga-Spielpraxis aus Fürth gekommene Verteidiger Florian Schaller geben dem FC Neuhadern ein aufstiegstaugliches Korsett. Einzig die Verletzungspause von Top-Torjäger Alexander Gratz schwächt aktuell die Männer aus dem Südwesten der Landeshauptstadt.

In den ersten 45 Minuten sahen die Besucher bei besten äußeren Bedingungen auf dem Kunstrasenplatz am Wolkerweg ein zähes torloses Spiel mit wenigen Chancen, in dem sich beide Mannschaften in intensivem Kampf im Mittelfeld gegenseitig neutralisierten. Erst nach der Halbzeit nahm die Begegnung Fahrt auf. In der 48. Minute sorgte ein überraschender Kunstschuss für die 1:0-Führung des FCN. Staufner überwand Ralph Pöpperling im Tor der Amateur-Löwen mit einem direkt verwandelten Eckball.

Verblüffenden Langmut bewies der junge Unparteiische Richard Conrad. Der Landesliga-Schiedsrichter vom FC Aschheim ließ sich von den Gastgebern Belehrungen und Schmähungen in einem Umfang gefallen, der ihn als Meister der Selbstbeherrschung erscheinen lässt. Bei jedem anderem Referee wäre ein kräftiges Farbenspiel die Folge gewesen – Conrad hörte einfach weg.

Gute Torgelegenheiten aus dem Spiel heraus blieben auch nach der Führung auf beiden Seiten Mangelware. Bis Dennis Petersen plötzlich aus abseitsverdächtiger Position allein auf das Tor der Gäste zulief und zum heftig bejubelten 2:0 traf (74. Min.). Neuhaderns Ersatzspieler, Betreuer und Zuschauer feierten in einer Traube auf dem Feld. Ihre grenzenlose Freude war zu früh, wie sich herausstellen sollte, denn zwei Minuten später fasste sich der bis dahin glücklos agierende Abdelaziz Abdane ein Herz – der trockene Schuss des Giesingers rauschte aus 20 Metern zum 1:2 in die lange Ecke (76. Min.).

Die Gäste drückten nun mit Vehemenz auf den Ausgleich und die Hausherren verloren zunehmend die Übersicht. Fast eine Kopie des zweiten Neuhaderner Treffers führte dann zum Ausgleich. Diesmal rannte Jacob Lechner aus abseitsverdächtiger Stellung auf Neuhaderns Schlussmann Fatih Özcakir zu und setzte den Ball zum 2:2-Endstand ins Netz (83. Min.). Bereits der vierte Treffer Lechners in den vergangenen vier Spielen. In den Schlussminuten mussten die Gastgeber noch etwas zittern, denn der TSV 1860 München III war in dieser kurzen Phase einem dritten Treffer näher als die Hausherren.

»Das Spiel hat keinen Sieger verdient – das Remis ist absolut leistungsgerecht«, fand Amateur-Löwen-Trainer Andreas Kopfmüller, der von einem möglichen Vorstoß seiner Mannschaft in die Spitzengruppe nichts wissen will. »Wir schauen nur nach unten. Die Liga ist sportlich so eng. Hier schlägt jeder jeden. Ich wollte vor der Saison einen gesicherten Mittelfeldplatz und den kriegen wir auch.«

Am Sonntag, den 15. April, empfängt der TSV 1860 München III an der Grünwalder Straße 114 um 17:15 Uhr den BSC Sendling 1918. Das Vorspiel bestreitet um 15 Uhr die Reserve der Amateur-Löwen gegen den SC Baierbrunn.

(as)

Artikel vom 08.04.2018
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