Der kleine Tyrese braucht einen Spender: Registrierungsaktion in Feldkirchen

Mund auf, Stäbchen rein: So schnell kann man am Samstag, 7. April, im Gospel Life Center Feldkirchen (kleines Bild) zum potentiellen Lebensretter werden. Fotos: DKMS, gemeinfrei

München/Feldkirchen · Der achtjährige Tyrese aus München ist ein ganz normaler Bub. Er spielt gerne draußen mit seinen Freunden, mag Schwimmen und Radfahren. Das Problem dabei: Tyrese hat Blutkrebs.

Schon zum zweiten Mal hat er diese schreckliche Diagnose bekommen. Aktuell kann Tyrese weder schwimmen noch radfahren. Kontakt mit anderen Kindern ist verboten. Kurz und knapp: Der kleine Tyrese kämpft ums Überleben. Er braucht dringend eine Stammzellspende. Um Tyrese und anderen kranken Kindern helfen zu können, findet am Samstag, 7. April, eine Registrierungsaktion in Feldkirchen statt.

Tyrese kann nur überleben, wenn er einen genetischen Zwilling findet – das heißt: wenn es irgendwo auf der Welt einen Menschen mit nahezu den gleichen Gewebemerkmalen gibt, der dann auch zu einer Stammzellspende bereit ist.

»Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen als potenzielle Stammzellspender registrieren lassen. Denn nur dann können sie als Lebensretter gefunden werden«, erklärt Amanda Michel. Die Mutter von Tyrese ist Mitglied der Initiativgruppe, die gemeinsam mit der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) die Registrierungsaktion organisiert hat.

Die Diagnose »Blutkrebs« hat der Junge bereits zum zweiten Mal bekommen. 2015 war die gefährliche Krankheit schon einmal ausgebrochen. Tyrese war erst vier Jahre alt. Damals schlug die Chemotherapie erfolgreich an, erzählt seine Mutter.

Im Dezember 2017 dann der Schock für die Familie: Bei einer Routineuntersuchung stellten die Ärzte einen Rückfall fest. Jetzt ist Tyrese nicht nur schwer krank, sondern auch isoliert. Mit anderen Kindern spielen darf er nicht, radfahren auch nicht. Schwimmen haben die Ärzte verboten, weil der Achtjährige einen Katheter am Bauch trägt, der nicht nass werden darf. Rausgehen darf er nur mit Mundschutz. »Menschenmassen müssen wir meiden«, sagt Amanda Michel.

»Tyrese steckt das super weg, macht alles mit«, erzählt die Mutter. »Aber er ist traurig, dass er nicht mit den anderen Kindern rausgehen darf.«. Fast jeden Tag muss Tyrese, der mit seiner Familie im Münchner Stadtteil Kieferngarten lebt, ins Schwabinger Krankenhaus zur Blutabnahme und Chemotherapie. Allerdings wird die Chemo nicht ausreichen, um Tyrese wieder gesund werden zu lassen, meint Amanda Michel. Eine Stammzellspende ist die einzige Chance aufs Überleben.

Die Voraussetzung dafür ist die (erfolgreiche) Suche nach einem passenden Stammzellspender. Da aus der eigenen Familie genetisch niemand hierfür infrage kommt, hat Tyreses Mutter gemeinsam mit Verwandten, Freunden und der DKMS die Registrierungsaktion organisiert.

Sie läuft am Samstag, 7. April, von 12 bis 16 Uhr im Gospel Life Center Feldkirchen (Am Kiesgrund 2-4).

In der christlichen Freikirche, der auch die Familie von Tyrese angehört, sei genügend Platz für eine solch große Aktion, erläutert Amanda Michel. Vor Ort gibt es Kaffee und Kuchen.

Die Registrierung geht schnell und einfach

Jeder, der zwischen 17 und 55 Jahren alt und gesund ist, kann sich als potentieller Stammzellspender registrieren lassen – und so im besten Fall zum Lebensretter werden. Die Registrierung geht schnell und einfach: Beim Spender wird ein Wangenschleimhautabstrich mittels Wattestäbchen durchgeführt, damit die Gewebemerkmale bestimmt werden können. B. Schuldt

Da jede Registrierung 35 Euro kostet, ist die DKMS auch auf Geldspenden angewiesen.
Das Spendenkonto hat die
IBAN DE38 7025 0150 0028 1575 92,
Verwendungszweck: Tyrese.

Artikel vom 29.03.2018
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